Benachteiligung vorprogrammiert? - Das Genderproblem der KI

Abschlusspanel am Sonntag, 10.11.2024

Generative Künstliche Intelligenz Illustration einer futuristischen Cyborg-Frau mit beleuchteten Armen, die in einem dunklen Raum steht
Bild: Manuel Ruiz/Addictive Stock/IMAGO

Wie verändert KI unseren Alltag? KI kann Vorurteile lernen, Stereotype verstärken und die Benachteiligung von Frauen und Minderheiten befördern. Studien zeigen zum Beispiel, dass Frauen schlechter bezahlte Stellen angeboten werden, wenn KI in Auswahlverfahren angewendet wird.

Unsere Diskussionsrunde soll das Für und Wider in der Debatte um Gender und KI widerspiegeln, es soll helfen, die Risiken zu verstehen und aufzeigen, wie wir Chancen nutzen können.

Andererseits kann Künstliche Intelligenz im Kampf gegen Sexismus unterstützen. Ein Beispiel sind Anwendungen, die entsprechende Kommentare auf redaktionellen oder privaten Websites aussortieren. KI könnte auch dabei helfen, den Data Gap zu schließen, etwa in der Medizin oder in der Verkehrsplanung. Voraussetzung dafür wäre aber ein generelles Umdenken in diesen Bereichen. 

Schon länger umfasst die Regulierungsdebatte darum auch Forderungen, geschlechterpolitische Aspekte einzubinden oder soziotechnische Ansätze in der Informatik zu stärken.

Eingeladen sind:

 Porträtbild der Referentin Yasemin Efiloglu

Yasemin Efiloğlu ist KI-Spezialistin, D&I-Expertin und Politikerin aus Berlin. Ihr Schwerpunkt liegt auf vertrauenswürdiger und gerechter KI. Sie war maßgeblich am BMAS-geförderten Projekt „KIDD“ beteiligt, das sich der diversitätssensiblen Entwicklung und Implementierung von KI-Systemen in Organisationen widmet. Darüber hinaus spricht sie regelmäßig auf Konferenzen und gibt Workshops zu diesen Themen. Als Landesvorsitzende von Volt Berlin, dem lokalen Ableger der Partei Volt, engagiert sie sich auch politisch für gerechte KI sowie gegen Desinformation und Diskriminierung. 

Porträtbild von Referentin Marie Kilg

Marie Kilg ist seit Juli 2024 Chief AI Officer der DW. Ihr größtes Interesse (auch abseits der DW) ist Automatisierung und KI (insbesondere Sprachassistententechnologie und NLG). Marie hat die erste nichtmenschliche Zeitungskolumnist*in in der deutschen Tageszeitung „Taz“ konzipiert und gestartet. Außerdem hält sie Vorträge und Workshops über Automatisierung für Journalisten, Freundschaft mit Maschinen, Programmieren für Leute, die Mathe nie mochten usw. – im Grunde alles, was Medienschaffende dazu inspirieren könnte, eine zukunftsorientierte Denkweise anzunehmen und ohne Angst zu experimentieren. 

Porträtbild der Referentin Carina Schroeder

Carina SchroederDeutschlandradio, Journalistin und Host des Deutschlandfunk-Podcast „KI verstehen“. Carina Schroeder arbeitet seit 2016 als freie Audio-Journalistin für öffentlich-rechtliche Sender. Ihr Schwerpunkt ist Wissenschaftsjournalismus, ihr Herz brennt für Radio-Features und erzählerische Formate. Beim Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur ist sie regelmäßige Autorin von Beiträgen und Radiofeatures. Carina Schroeder ist Podcast-Host bei “KI verstehen” sowie “Über Podcast” und ist außerdem als Producerin bei “Der Rest ist Geschichte” im Einsatz.

Herbsttreffen der Medienfrauen / Julia Maria Mönig

Dr.Julia Maria Mönig ist Leiterin des philosophischen Teilprojektes im KI.NRW-Flagship-Projekt "Zertifizierte KI" an der Universität Bonn.  Nach ihrer Promotion an der Universität Passau forschte sie zu "Privatheit als Luxusgut" an der Vrije Universiteit Brussel. Sie studierte Philosophie, Französisch und Erziehungswissenschaften in Wuppertal und Paris. 
Forschungsschwerpunkte:  Ethik von KI, IKT und hochautomatisierten Fahrzeugen,
Privatheitsforschung, Hannah Arendt, politische Philosophie.

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