Boomende Werbung füllt Googles Kassen
Auf 22,45 Milliarden Dollar belief sich danach der Umsatz in den vergangenen drei Monaten. Der Nettogewinn schoss auf 5,06 Milliarden Dollar von 3,98 Milliarden Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum in die Höhe. Zugleich zahlte sich die Konzentration auf die Video-Tochter YouTube aus: Google gelingt es laut Experten immer mehr auf diesem Weg, den großen Fernsehsendern Werbekunden abspenstig zu machen.
Weg vom klassischen PC hin zu mobilen Geräten
Google profitiert damit vom Trend zu Smartphones und Tablet-PCs. Stark geworden war der US-Konzern mit Werbung auf klassischen PCs, deren Bedeutung aber schwindet. Die Werbeeinnahmen legten im Berichtszeitraum um 18,1 Prozent auf 19,82 Milliarden Dollar zu. Google konnte aber auch im Geschäft mit Cloud-Angeboten für eine Auslagerung von Speicher- und Software-Diensten ins Internet punkten und einen deutlichen Umsatzanstieg verbuchen.
Allerdings macht das Cloud-Geschäft bei Google nur einen kleinen Teil aus. In der Datenwolke konkurriert der Suchmaschinenbetreiber mit dem weltgrößten Online-Händler Amazon, dem Softwarekonzern Microsoft und dem weltgrößten IT-Dienstleister IBM.
Pro Aktie verdiente Alphabet im Quartal ohne Sonderkosten 9,06 Dollar. Damit übertraf das Unternehmen die durchschnittliche Analystenprognose von 8,63 Dollar deutlich. Auch der Umsatz fiel besser als erwartet aus. Alphabet brachte zudem einen Aktienrückkauf im Volumen von sieben Milliarden Dollar auf den Weg.
An der Wall Street wurde das Zahlenwerk mit Wohlwollen aufgenommen. Im nachbörslichen Handel stiegen die Alphabet-Aktien um 1,6 Prozent. Zu Google gehören im Kern das Werbegeschäft, die Suchmaschine, YouTube und das mobile Betriebssystem Android.
Allerdings fahren nicht alle Geschäftsbereiche Gewinne ein. Zu den defizitären Sparten des Internet-Riesen gehören - zumindest bislang - die Entwicklung von Software für selbstfahrende Autos oder von Lieferdrohnen sowie die Vermarktung von Glasfaseranschlüssen.
haz/ wl (rtr, afp)