1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

'Eigene Bürger versorgen'

Anlässlich des Welternährungsgipfels in Rom diskutieren unsere User den weltweiten Kampf gegen den Hunger. Auch der Freitod Robert Enkes ist weiterhin ein Thema.

Bild: DW

Ich lebe in Deutschland und bin Französin. Gestern habe ich im Fernsehen gesehen, wie viele deutsche Kinder in die Schule kommen, ohne Frühstück. Dies wird nicht erwähnt. WARUM! Bevor die Regierung andere Länder wie Kongo etc., unterstützt sollte sie, genau wie die französische Regierung, erst einmal die Leute im eigenen Land ausreichend versorgen. (Patricia Etrillard-Losinski, Deutschland)

Natürlich muss den Menschen geholfen werden, die an Hunger leiden, aber damit packt man das Übel nicht an der Wurzel. Beispiel: Das Unkraut wächst immer wieder nach, wenn man die Wurzel nicht restlos ausreißt. Klartext: Es muss zunächst einmal eine Lösung gegen die Überbevölkerung in den armen Ländern gefunden werden. Kein Politiker traut sich, das Problem "Überbevölkerung" anzusprechen. (Monika Lust, Deutschland)

Wer dem Aufruf der FAO folgt, aus Solidarität mit den Hungernden einen Tag zu fasten, sollte beachten: Je weniger Fleisch er isst, desto mehr Menschen können weltweit ernährt werden. Land, Wasser und andere Ressourcen, die für den Anbau von Nahrungsmitteln für hungernde Menschen eingesetzt werden könnten, werden stattdessen für den Anbau von Futtermitteln für die Massentierhaltung verschwendet. Man benötigt bis zu 16 kg Getreide, um nur 1 kg Fleisch zu produzieren. Der Wasserverbrauch für dieses eine Kilo Fleisch liegt bei unglaublichen 15.500 Litern. (Lars Hollerbach, Deutschland)

Nicht nur in Indien hungern Menschen. Wir müssen das globale Wirtschaftsystem dringend verändern (und zwar friedlich), damit die Reichen nicht noch reicher werden und die Armen noch ärmer. Lasst uns Münteferings "Heuschrecken" bekämpfen. Wir müssen und können dies, und zwar ohne Gewalt. Mahatma Gandhi, die Bürger der DDR und der damaligen Tschechoslowakei haben dies bewiesen. Und nur so können wir den Hunger, die Gewalt und die Korruption besiegen. (Hans Klumpp, Indien)

Menschenrechte

Das Folterverbot existiert nur auf dem Papier, und das schon seit langem. Die USA lassen auf der ganzen Welt foltern, und immer schön da, wo man hofft, dass die Wahrheit nicht ans Licht kommt um dem "Bild" Amerikas nicht zu schaden. Folter ist gegen das Menschenrecht. Ich empfinde einfach nur noch maßlose Wut und Verachtung gegenüber den Institutionen, die dies erlauben. Auf der einen Seite propagieren sie Gerechtigkeit und dann so was. (Britta Seipel-Afaneh, Deutschland)

Im Krieg handeln Soldaten nach ganz anderen Verhaltensmustern als im normalen Leben. Ob das nur auf britische Soldaten zutrifft, glaube ich nicht. Es wird vergewaltigt, geplündert, missbraucht. Und wenn das auch noch in Gefängnissen passiert, wo die Gefangenen auf Gedeih und Verderb ihnen ausgeliefert sind - dann mag man sich gar nicht vorstellen, was in diesen eingesperrten, gequälten Menschen passiert. Was da mit diesen Soldaten passiert ist, geschieht oft im Krieg - und als Betrachter kann man sich nicht vorstellen, wie eigentlich ganz normale Menschen in diesen Ausnahmezustand kommen. Jedenfalls ist es bestürzend, was da ans Licht kommt. Als hätte das irakische Volk nicht vorher schon genug gelitten. (Regine Metes, Deutschland)

Der gröbste Verstoß gegen Völkerrecht und gegen Menschenrechte liegt darin, andere Nationen bzw. Staaten durch Kriegshandlungen oder ähnliche aggressive Handlungen, wie z.B. militärisch gestützte Geheimdienstoperationen, ihrer staatlichen Souveränität zu berauben. Die USA taten dies seit dem Ende des 2. Weltkriegs, 1945, bisher in 74 Fällen. Kriege sind die ärgsten und nicht zu entschuldigenden Verstöße gegen die Menschenrechte. (Erik Kirchner, Deutschland)

Depressionen

Ich leide selbst unter jahrelangen Depressionen. Das liegt in unserer Familie. Aber ich beobachte, dass immer mehr Menschen im meinem Freundeskreis erkranken. Ich frage mich immer an was das liegt. (Norbert Müller, Deutschland)

Wir haben einen guten Menschen verloren. (Kai Nicholson, Indien)

Das Problem ist nicht, dass Depression ignoriert wird. Die meisten dieser Vereine beschäftigen Psychologen. Hilfe ist da. Robert ist tot, weil er gelitten hat, gelitten an etwas ganz Normalem: Egoismus. Es tut mir umso mehr Leid für Frau Teresa Enke. Robert hat aufgegeben. (Thomas Ward, USA)