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DW-Korrespondent Burakow in Belarus aus der Haft entlassen

Alexander Burakow ist nach zehn Tagen Haft wieder frei und wohlauf. Er zeigte sich schockiert vom Verhalten der belarussischen Polizei.

Bild: Privat

Nach seiner Entlassung sagte Alexander Burakow, seine Verhaftung stehe im Zusammenhang mit den Bemühungen der Behörden, unabhängige Journalisten an der Berichterstattung über die Präsidentschaftswahlen zu hindern. Der freie Journalist schreibt seit Jahren für die Russisch-Redaktion der DW. 

Burakow sagte der DW, er habe keine Ahnung, was nach den Präsidentschaftswahlen aktuell im Land vor sich gehe, da er im Gefängnis keinen Zugang zu Informationen hatte.

"Das Radio in meiner Zelle war ausgeschaltet, so dass ich mich in einem totalen Informationsvakuum befand. Ich erfuhr gerade, dass während der Proteste Menschen gestorben waren. Ich bin schockiert", so Burakow.

Am 7. August, zwei Tage  vor der Präsidentenwahl, war der DW-Korrespondent in Belarus zu zehn Tagen Haft verurteilt worden. Er wurde von Polizisten beschuldigt, illegalen Alkohol in seinem Wagen zu transportieren. Nachdem die Beamten nichts vorfanden, hielten sie ihm vor, sein seit Jahren auf ihn zugelassenes Auto sei gestohlen.

"Mit großer Sorge und erheblicher Irritation" hatte die DW die Nachricht aufgenommen. Intendant Peter Limbourg schrieb an den belarussischen Botschafter in Berlin: "Die vorgebrachten Gründe für die Inhaftierung sowie seine Verurteilung können nur als fadenscheiniger Vorwand interpretiert werden, um wenige Tage vor den Präsidentschaftswahlen in Belarus kritischen und unabhängigen Journalismus zu verhindern." Limbourg protestierte "nachdrücklich und in aller Schärfe gegen diese offensichtliche Willkürmaßnahme".