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DW setzt Partnerschaft mit Roya TV aus

Die DW setzt die Kooperation mit ihrem jordanischen Medienpartner Roya TV aus. Anlass ist das Bekanntwerden von antiisraelischen und antisemitischen Kommentaren und Karikaturen in den Sozialen Medien.

Hauptsitz des Unternehmens Deutsche Welle in BonnBild: picture-alliance/imageBROKER/S. Ziese

Die DW distanziert sich mit Nachdruck von diesen Veröffentlichungen des Partnersenders und bedauert ihre ursprüngliche Einschätzung, dass Roya TV "nicht israelfeindlich" sei. 

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Guido Baumhauer, Managing Director of Distribution, Marketing and Technology Bild: DW/F. Görner

Guido Baumhauer, Managing Director Distribution, Marketing and Technology der DW: "Wir entschuldigen uns dafür, dass uns diese widerlichen Bilder nicht aufgefallen sind. Nach den fraglichen Veröffentlichungen durch Roya TV müssen wir die Kooperation neu bewerten. Einige auf den Social-Media-Kanälen des Senders verbreitete Inhalte sind definitiv nicht mit den Werten der DW vereinbar. Wir werden jetzt intern unsere Auswahl von Partnern noch kritischer überprüfen, gerade auch im Hinblick auf Antisemitismus und Rassismus."

Die DW hatte Roya TV ursprünglich für eine Partnerschaft ausgewählt, weil der Sender in seinem Programm unter anderem die Förderung der Medienkompetenz junger Menschen, die Gleichstellung von Frauen und die Rechte von Minderheiten in Jordanien thematisiert und stärkt.

Partnerstrategie der DW

Die DW hat den gesetzlichen Auftrag, deutsche und europäische Sichtweisen in den internationalen Diskurs zu bringen. Das kann nur im Dialog gelingen. Mit einer über Jahrzehnte bewährten Partnerstrategie, gerade auch in Ländern mit eingeschränkter Meinungsfreiheit und regionalen Konflikten, hat die DW einen aktiven Dialog mit Medienpartnern in vielen Ländern etabliert. Auch wenn weltweit nicht alle Medienanbieter die deutsch-europäischen Werte und damit die der DW teilen, ist es wichtig, dass die DW mit ihren Inhalten dazu beiträgt, andere Sichtweisen bekannt zu machen.

Menschen in den Zielregionen erhalten durch die Übernahme von journalistischen Inhalten der DW durch die Partner zusätzliche Informationen auch zu Themen, die in ihrer Region nicht verfügbar sind und eine hohe Relevanz haben. Die redaktionelle Integrität der DW-Inhalte ist dabei immer garantiert. Die Inhalte der DW werden nur unverändert übernommen, das ist bei allen Partnerschaften vertraglich vereinbart. Durch die hohe Nutzung auf reichweitenstarken Plattformen von Medienpartnern erreichen Inhalte der DW relevante Marktanteile. Die Vermittlung demokratischer Werte wird so langfristig gefördert.

Die Partnerstrategie ist gerade dann ein wichtiges Konzept, wenn die Medienpartner in einem stark polarisierten Meinungsklima tätig sind. Sie agieren alle in dem Umfeld von Medien und öffentlicher Meinung, das in ihrer Region existent ist. Hier kann die DW durch die Zulieferung von redaktionellen Inhalten und durch Koproduktionen langfristig zu einer diversen und objektiven Berichterstattung beitragen.