Amharisch bricht 100.000-Marke
„Soziale Medien bieten für uns einen enormen Vorteil: Sie binden vor allem junge Nutzer. Zudem umgehen wir die Störmanöver der äthiopischen Regierung“, sagte Redaktionsleiter Ludger Schadomsky zum Erreichen der jüngsten Zielmarke. Der Medienmarkt in Äthiopien gilt als besonders repressiv. Das Kurzwellensignal der DW in Äthiopien wird immer wieder vorsätzlich gestört („Jamming“). Partnersender hat die DW hier bisher nicht – Kooperationen sind von Amts wegen unerwünscht.
Seit Monaten gehen in Äthiopien Tausende für Menschenrechte und politische Freiheiten auf die Straße, Dutzende Aktivisten sitzen im Gefängnis. Wie im Arabischen Frühling sind Soziale Medien daher besonders beliebte Kommunikationsmittel. „Indem wir auf dieser Plattform mit unserer Zielgruppe im Kontakt sind, bleiben wir trotz erschwerter Sendebedingungen sehr nah am politischen Geschehen und können das wiederum im linearen Programm abbilden“, so Schadomsky.
„Wie Fische ohne Kiemen“
Besonders beliebt sind die einstündigen Facebook-Diskussionen im Anschluss an das Jugendmagazin, in dem aktuelle politische und soziale Themen behandelt werden. „Wir Äthiopier sind wie Fische ohne Kiemen: Erst die Deutsche Welle gibt uns die Kiemen zum Atmen“, lautet einer der jüngsten – und schönsten – Kommentare aus dem nordostafrikanischen Land.