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German Pop 14: Hans Unstern

Verstörend aber schön: Hans Unstern bewegt die Gemüter mit orchestralem Indierock und entführt uns auf eine verwirrende Europareise. Die Texte sind derweil tauglich für ein Germanistikseminar.

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Hans Unstern ist ein zierlicher Mann mit vielen Haaren auf dem Kopf und im Gesicht. Auf seinen Konzerten erlebt man eine einstündige Symphonie mit inbrünstig eindringlichen Klangwelten aus Klirren, Rauschen, Scheppern. Das klassische Indierock-Aufgebot von Bass, Gitarre und Schlagzeug paart sich mit Xylophon, Piccoloflöte, Saxophon, Streichern und nicht zuletzt einer Mundharmonika, heraus kommt orchestraler Noise mit lyrischen Texten zwischen Singen und Sprechen. "Kratz dich raus" heißt das Album, mit dem er im letzten Jahr auf sich aufmerksam machte und auf dem er seine Zuhörer zu
einer imaginären Europareise einlädt.

Die bans hans Unstern: Els Vandeweyer, Hans Unstern, Simon Bauer, Daniel Schröteler (Foto: Cathrin Schierenbeck)
Poesie auf der Bühne Bild: Cathrin Schierenbeck

Doch was heißt schon einlädt: Hans Unstern ist das Gegenteil einer Rampensau, die es bei jeder Gelegenheit in die Öffentlichkeit treibt. Was er zu sagen hat, kann man sich in seiner Musik anhören. Es ist ihm zuwider, seine eigenen Stücke zu interpretieren, auf Kommando lustig zu sein, geschweige denn, etwas Persönliches von sich preiszugeben. Oder ist das alles nur Koketterie, gar inszeniert? Sicher ist nur, Musik und Texte von Hans Unstern haben ein spezielles Flair, das magische Momente bereithält, sobald man die Hürden Unsternscher Sperrigkeit überwunden hat.

Davon konnten sich auch die Besucher des c/o Pop Festivals 2010 in Köln überzeugen, wo das Konzert des Berliner Songpoeten von der Deutschen Welle aufgezeichnet wurde.

Autor/ Realisation: Matthias Klaus
Redaktion: Suzanne Cords

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