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Medienfrauen fordern "diskriminierungsfreien Umgang mit KI"

"Das Genderproblem der KI" – darum ging es im Abschlusspanel des 46. Herbsttreffens der Medienfrauen in Bonn. Das Treffen endete mit der Verabschiedung einer Resolution, ebenfalls mit Fokus auf Künstlicher Intelligenz.

Deutschalnd | Treffen der Medienfrauen 2024 in Bonn
Bild: Björn Kietzmann/DW

Sie machen die Hälfte der Weltbevölkerung aus – doch auf führenden KI-Konferenzen, an Hochschulen oder als Autorinnen wissenschaftlicher Arbeiten sucht man Frauen oft vergeblich, ihr Anteil liegt bei teils weit unter 20 Prozent. In ihrer Resolution, die sich an die Intendantinnen und Intendanten des ÖRR in Deutschland und Österreich richtet, fordern die Medienfrauen, dies zu ändern – etwa durch Schulungen, ethische Richtlinien im Umgang mit KI und vielfältig besetzte Teams. Dies fördert die KI-Kompetenzen aller Mitarbeitenden und wirkt gegen die stereotype, sexualisierte Darstellung von Frauen durch KI. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk kommt damit seiner Verantwortung nach, unvoreingenommen zu berichten und beim Einsatz von KI keine Diskriminierung zu reproduzieren.

Die vollständige Resolution können Sie hier lesen.

Ein Highlight des diesjährigen Herbsttreffens war das Panel "Jenseits von White Feminism", moderiert von DW-Journalistin Liz Shoo. Die Autorinnen und Journalistinnen Hadija Haruna-Oelker, Sibel Schick, Waslat Hasrat-Nazimi und Mithu Sanyal diskutierten, was "Weißer Feminismus" bedeutet und wie dieser überwunden werden kann und muss, um das Leben aller Frauen und marginalisierter Gruppen – wie People of Color oder Transpersonen – nachhaltig zu verbessern und unterschiedliche Diskriminierungserfahrungen sichtbar zu machen.

Neben über 25 Workshops wurden auch Frage-Sessions angeboten, beispielsweise zum Thema russische Einflussnahme in Deutschland – und wie autokratische Bestrebungen zur Destabilisierung der Demokratie immer auch einen Angriff auf die Rechte von Frauen, LGBTQ*-Personen und weitere Gruppen darstellen.

Auf große Resonanz stieß auch die Session zu Antifeminismus als Demokratiegefährdung von Judith Rahner. Die Geschäftsführerin beim Deutschen Frauenrat erläuterte insbesondere Strategien wie digitale Gewalt und Silencing, durch die Frauen sowie queere Menschen aus dem öffentlichen Raum verdrängt werden sollen.

Ausgerichtet wurde das Herbsttreffen der Medienfrauen in diesem Jahr von DW, Deutschlandradio und phoenix. Es richtete sich an alle Mitarbeiterinnen der Medienanstalten ARD, ZDF und ORF sowie Inter-, Trans- und non-binäre Personen, die in den Medienanstalten arbeiten.

Mehr Informationen finden Sie hier.

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