Von Minsk ins Medienland Deutschland

„Der Weg zum europäischen Buchmarkt führt über Deutschland“, so Artur Klinau, Autor aus Belarus. Auf der Buchmesse Leipzig sprach er über die Rolle Deutschlands für osteuropäische Autoren.

Artur Klinau, belarussischer Schriftsteller
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Juri Andruchowitsch
Juri Andruchowitsch Bild: picture-alliance/APA/picturedesk.com

Gegenüber der DW sagte Klinau im Januar in einem Interview in Minsk, Rezensionen in deutschen Medien seien für die Leser in seiner Heimat „ein Qualitätsmerkmal“. Die Rolle der deutschen Literaturkritik für belarussische Autoren hält er für sehr wichtig. „Die neue belarussische Literatur, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion entstanden ist, braucht eine neue Literaturkritik. Sie ist noch im Werden“, sagte Klinau. In Deutschland habe die Literaturkritik dagegen eine lange Tradition.

Zur Rolle deutscher Verlage als Sprungbrett für Autoren aus Osteuropa auf den europäischen Buchmarkt sagte Klinau. „Wenn ein Buch in einem deutschen Verlag herausgegeben wird, gerät es ins Zentrum des europäischen Literaturbetriebs.“ So sei sein 2006 bei Suhrkamp erschienenes Buch „Minsk – die Sonnenstadt der Träume“ anschließend ins Polnische, Ungarische, Schwedische und Russische übersetzt worden.

Unter dem Titel „Medienland Deutschland: Drehscheibe für Dichter und Denker aus Osteuropa“diskutierte Artur Klinau mit dem Schriftsteller Juri Andruchowytsch (Ukraine) und dem Journalisten Ingo Petz bei der Leipziger Buchmesse. Die Moderation hatte die DW-Journalistin Olga Kapustina.




Donnerstag, 13. März 2014, 12.30 Uhr
Leipziger Buchmesse | Forum International | Halle 4 Stand C503


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