Das Fact Checking Team der DW

Das DW Fact Checking Team arbeitet daran, Falschinformationen im Internet aufzudecken. Für DW Figures geben uns die Fact Checker einen Einblick in ihre Arbeit. Im ersten Teil sprechen wir mit Rachel Baig.

DW Fact Checker Rachel Baig
Bild: Rachel Baig/DW

Misstrauen gegenüber seriösem Journalismus ist weit verbreitet. Das ist zum großen Teil auf die sozialen Medien zurückzuführen: Angesichts der Fülle unbelegter Inhalte und der Möglichkeit, diese sofort und ohne Überprüfung der Fakten zu teilen, ist es für faktenbasierte Berichterstattung schwierig, zu den Menschen durchzudringen. Social-Media-Plattformen sind besonders anfällig für Desinformationen, da sich Videos und Beiträge mit falschen Inhalten bis zu sechsmal schneller verbreiten können als seriöse Nachrichten. 

Desinformation aufdecken

Medienunternehmen müssen sich verstärkt darum bemühen, als transparent und glaubwürdig wahrgenommen zu werden. Faktenchecks greifen täuschende und absichtlich irreführende Meldungen auf und durchleuchten sie von Grund auf.  

Wie genau geht das Team vor, um den Wahrheitsgehalt von Schlagzeilen und Artikeln zu ermitteln? Für diesen ersten Teil unserer Serie über das DW Fact Checking-Team sprachen wir mit der Journalistin Rachel Baig.

Welche Rolle spielt Medienkompetenz darin, Desinformation zu erkennen? Das sagt Rachel Baig: 

DW fact checker Rachel Baig: What role does media literacy play when it comes to disinformation

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DW fact checker Rachel Baig: What role does media literacy play when it comes to disinformation

DW: Wie findet ihr die Themen, die für einen Faktencheck in Frage kommen?  

Rachel Baig: Es ist eine Mischung. Wir scannen die Nachrichten; wir erhalten Input von unseren Nutzenden, die uns bitten, bestimmte Themen zu untersuchen. Wir schauen auch auf Social-Media-Plattformen, um zu sehen, was gerade trendet und eine Fehlinformation oder Desinformation sein könnte. 

Wie entscheidet das Team, ob ein Faktencheck notwendig ist?

Es gibt verschiedene Kriterien, anhand derer wir entscheiden, ob ein Faktencheck erforderlich ist. Eines ist die Relevanz eines Themas: Ist es für eine kleine Gruppe von Menschen oder für ein größeres Publikum von Interesse? Bei einem sehr lokalen Thema, das keine große Relevanz für ganz Deutschland hat, würden wir uns eher gegen einen Faktencheck entscheiden. Oder wir würden ihn nur auf Deutsch produzieren. Wenn es sich aber zum Beispiel um eine Geschichte aus Pakistan handelt etwa über die jüngsten Überschwemmungen die auch für ein Publikum außerhalb Pakistans von Bedeutung oder von größerem Interesse ist, dann entscheiden wir uns dafür.

Dieses Interview ist der erste Teil einer Serie von drei Artikeln über das Faktencheck-Team der DW für die englischsprachige Figures-Website.Im zweiten Teil unserer Serie sprechen wir mit Faktencheckerin Tetyana Klug und Joscha Weber, Head of DW Fact Checking. In Teil 3 lernen wir mehr über die Motivation von Videojournalist und Fact Checker Anwar Ashraf.