1000 Jahre Leipzig - Happy Birthday!
In diesem Jahr feiert Leipzig seine erste schriftliche Erwähnung im Jahre 1015. Die Stadt blickt zurück auf zahlreiche Ereignisse und namhafte Akteure. Ihre Lebendigkeit hat sich die Stadt bis heute bewahrt.
Messe
Gegründet am Knotenpunkt der europäischen Handelsstraßen Via Regia und Via Imperii zählt Leipzig zu den ältesten Messestandorten der Welt. Bis heute prägen prachtvolle Kaufmannshäuser, Handelshöfe und Passagen die Innenstadt. Im 20. Jahrhundert verlagerte sich das Messegeschehen an den Stadtrand. 1996 eröffnete das Neue Messegelände, wo seitdem die traditionsreiche Leipziger Buchmesse stattfindet.
Nikolaikirche
Die Nikolaikirche im Herzen Leipzigs spiegelt ebenso die reiche Geschichte. Ab 1165 mit der Verleihung des Stadt- und Marktrechts an Leipzig erbaut, predigte hier der Reformator Martin Luther, der Komponist Johann Sebastian Bach ließ seine Johannespassion uraufführen. Auch die Friedliche Revolution von 1989, die im Mauerfall mündete, nahm in den Friedensgebeten in der Nikolaikirche ihren Anfang.
Thomaskirche
Die Thomaskirche ist die zweite zentrale Kirche in der Innenstadt und bekannt als Hauptwirkungsort von Johann Sebastian Bach, dem dieses Denkmal gewidmet ist. Bach leitete über Jahrzehnte den weltberühmten Knabenchor der Thomaner. In der Kirche befindet sich auch das Grab des Komponisten.
Gewandhaus
Neben Bach prägten noch andere große Namen von Leipzig aus die Musikwelt: Felix Mendelssohn Bartholdy, Edvard Grieg, Gustav Mahler, Clara und Robert Schumann lebten und arbeiteten in der Stadt, Hanns Eisler und Richard Wagner wurden in Leipzig geboren. Weltbekannt ist auch das Gewandhausorchester, das seit 1981 in diesem Neubau musiziert.
Schillerhaus
1785 wohnte in diesem Haus der Schriftsteller Friedrich Schiller und schrieb die Ode "An die Freude". Ludwig van Beethoven vertonte sie im Schlusschor seiner 9. Sinfonie und Jahrhunderte später wurde daraus die Hymne der Europäischen Union. Auch Johann Wolfgang von Goethe hielt sich mehrfach in Leipzig auf und baute authentische Orte wie Auerbachs Keller in sein Drama Faust ein.
Völkerschlachtdenkmal
Das 91 Meter hohe Völkerschlachtdenkmal erinnert an die blutigen Kämpfe von 1813, bei denen die verbündeten Heere Russlands, Preußens, Österreichs und Schwedens über Napoleon und seine Alliierten siegten. Die Bilanz: hunderttausend Tote und Verletzte. Heute bietet die Aussichtsplattform Besuchern einen Panoramablick auf Leipzig und Umgebung.
Universität
2009 feierte die Universität Leipzig ihr 600-jähriges Jubiläum und ist damit eine der ältesten Deutschlands. Bis 1968 stand an dieser Stelle die universitätseigene Paulinerkirche aus dem 13. Jahrhundert. Die DDR-Regierung ließ sie sprengen, um den Campus auszubauen. Seit einigen Jahren wird sie in Anlehnung an das Original neu aufgebaut.
Alternatives Leben
Nicht nur die Universität zieht junge Menschen aus ganz Deutschland in die Stadt. 25 Jahre nach dem Mauerfall bietet Leipzig Künstlern und Start-up-Unternehmern viele Freiräume, sich zu entfalten. Gemeinsam gestalten sie das kreative Leben der Stadt, wie hier in der Karl-Liebknecht-Straße mit zahlreichen kleinen Läden, Bars und Galerien.
Baumwollspinnerei
Neben Musik, Literatur und Geschichte ist Leipzig auch ein Zentrum für Moderne Malerei geworden. Bereits vor der Wiedervereinigung 1990 bezogen Künstler die verlassenen Industriebrachen im Stadtteil Plagwitz und begründeten die sogenannte Neue Leipziger Schule. Ihr bekanntester Vertreter ist Neo Rauch, dessen Gemälde heute weltberühmt und nahezu unbezahlbar sind.
Cospudener See
Südlich der Messestadt liegt der Cospudener See, den die Leipziger liebevoll auch Lago Cospuda nennen. Tatsächlich vermittelt das ab 1993 geflutete Braunkohle-Tagebauloch heute einen Hauch von Mittelmeer. Besucher können in den zahlreichen Cafés am Ufer entspannen, im Sommer lädt der Sandstrand zum Baden ein und Sportler können Kanufahren oder Windsurfen.