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Flüchtlinge in Kühllaster entdeckt

31. Oktober 2015

Es weckt böse Erinnerungen: In Bulgarien haben die Behörden 129 Flüchtlinge, darunter 58 Kinder, in einem Kühllaster gefunden. Der Fahrer wurde festgenommen, die Identität der Flüchtlinge wird geprüft.

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Lastwagen sind wegen ihrer schieren Zahl nicht vollständig zu kontrollieren - und werden deshalb von Menschenschmugglern genutzt (Foto: Reuters)
Lkw sind wegen ihrer Anzahl nicht vollständig zu kontrollieren - und werden deshalb von Menschenschmugglern genutztBild: Reuters

Wie das Innenministerium in Sofia mitteilte, war der Zustand der Flüchtlinge "nicht Besorgnis erregend". Genauer ging das Ministerium nicht auf den Gesundheitszustand der Menschen ein.

Der Lastwagen sollte über Bulgarien nach Rumänien fahren, hieß es. Die 129 Menschen, unter ihnen 58 Kinder, waren hinter Paletten mit Mineralwasser versteckt. Sie hatten laut Innenministerium keine Papiere bei sich, gaben aber an, aus Syrien zu stammen. Der türkische Fahrer wurde am Grenzübergang Kapitan-Andreewo festgenommen. Die bulgarischen Behörden prüfen nun die Identität der Migranten. Das Nicht-Schengen-Land Bulgarien ist bemüht, illegal eingereiste Flüchtlinge zu stoppen und zu registrieren.

In diesem Kühllaster waren im August in Österreich 71 tote Flüchtlinge entdeckt worden (Foto: Xinhua)
In diesem Kühllaster waren im August in Österreich 71 tote Flüchtlinge entdeckt wordenBild: picture-alliance/dpa

Wie das Innenministerium weiter mitteilte, wurden bei einer landesweiten Razzia seit Freitag 495 Ausländer festgenommen. Bulgarien liegt nicht auf der aktuellen Balkanroute von Flüchtlingen aus Krisengebieten nach Deutschland. In den Flüchtlingszentren des ärmsten EU-Landes sind nach amtlichen Angaben etwa 20.000 Menschen registriert.

Ende August war an einer Autobahn im österreichischen Burgenland ein Kühllaster mit 71 toten Flüchtlingen entdeckt worden. Sie stammten vor allem aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. Den Ermittlungen zufolge wurden die Flüchtlinge an der Grenze zwischen Ungarn und Serbien abgeholt und nach Österreich gebracht. Mehrere Tatverdächtige wurden festgenommen.

stu/fab (afp, dpa)