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Rekordverlust bei Eon

15. März 2017

Die Folgen der Energiewende haben beim Versorger Eon zum höchsten Verlust in der Firmengeschichte geführt. Die Dividende für die Aktionäre wird deshalb mehr als halbiert.

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Eon
Bild: Chris Radburn/empics/picture-alliance

Der Energiekonzern Eon muss für das Geschäftsjahr 2016 einen Rekordverlust verkraften. Insgesamt
summierte sich das Minus im vergangenen Jahr auf 16 Milliarden Euro, wie der Konzern am Mittwoch in Essen mitteilte. 2015 hatte Eon bereits einen Fehlbetrag von annähernd 6,4 Milliarden Euro verbucht. 

Die Aktionäre bekommen dies direkt zu spüren: Die Dividende soll von zuletzt 0,50 Euro je Anteilsschein auf 0,21 Euro für 2016 schrumpfen. Für das laufende Jahr will Eon wieder 0,30 Euro zahlen. "Die Bilanz des Übergangsjahres 2016 ist eine Zäsur, die den Weg von Eon in die neue Energiewelt frei macht", meinte Konzernchef Johannes Teyssen.

Ökostrom drückt Preise

Die bevorzugte Einspeisung von Solar- und Windstrom hat die Preise im Großhandel kaputt gemacht, Eon musste viele Milliarden auf seine Kraftwerks-Beteiligung Uniper abschreiben. Hinzu kommen die Belastungen aus dem Atomausstieg. Eon wird Mitte des Jahres rund zehn Milliarden Euro an den staatlichen Atomfonds überweisen.

Die Bilanz für 2016 sei "letztmalig von Lasten der Vergangenheit geprägt", erklärte Eon. "Mit diesem Schlussstrich ist das Unternehmen nun frei, in den gesunden operativen Kerngeschäften Energienetze, Kundenlösungen und erneuerbare Energien künftig zu wachsen." Die konventionelle Stromproduktion hatte Eon in das inzwischen börsennotierte Unternehmen Uniper abgespalten.

Sparprogramm ab 2018

Eon kündigte an, konzernweit rund 1300 Arbeitsplätze zu streichen, davon rund 1000 in Deutschland. Angestrebt würden "einvernehmliche Lösungen". So seien eine Vorruhestandsregelung, Abfindungen und die Möglichkeit eines Wechsels in eine Qualifizierungs- und Transfergesellschaft geplant.

Mit einem Sparprogramm namens "Phoenix" sollen demnach ab 2018 Kosten von jährlich rund 400 Millionen Euro eingespart werden. Ziel sei es, Strukturen und Prozesse des neuen Eon-Konzerns auf die "Anforderungen der neuen Energiewelt" zuzuschneiden.

ul/wen (dpa, afp)