18 Tote bei Flugzeugabsturz in Nepal

Bei einem Flugzeugabsturz in Nepal sind laut Polizei mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Die Maschine der regionalen Fluglinie Sarya Airlines sei am Mittwochmorgen verunglückt, als sie in der Hauptstadt Kathmandu kurz nach dem Start ins Schleudern geraten war, erklärte das nepalesische Militär.

"18 Leichen wurden geborgen, darunter ein Ausländer", gab ein Polizeisprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AFP an. Welche Nationalität der beim Unglück gestorbene Ausländer hatte, ist nicht bekannt. Allein der Pilot habe den Absturz überlebt - er wurde der Polizei zufolge aus dem brennenden Wrack gerettet und wird im Krankenhaus behandelt.

Flughafen vorübergehend geschlossen

Fernsehbilder zeigten Feuerwehrleute am nun vorübergehend geschlossenen Flughafen Kathmandu beim Löschen der Flammen. Das Nachrichtenportal "Khabarhub" berichtete, dass der Flieger bereits auf dem Rollfeld ins Schleudern geraten sei und dann Feuer gefangen habe. Bilder der Armee vom Unglücksort zeigten, dass der Rumpf des Flugzeuges auseinandergebrochen und bis auf das Gerüst verbrannt war. 

Die Maschine mit zwei Besatzungsmitgliedern und 17 Technikern an Bord sollte nach Behördenauskunft eigentlich für Wartungsarbeiten nach Pokhara aufbrechen, einem wichtigen Tourismuszentrum Nepals. Der erst im vergangenen Januar eröffnet Flughafen verfügt über Wartungshallen für Flugzeuge. 

Sicherheitsbedenken nepalesischer Fluggesellschaften

Der Flugverkehr in Nepal hat in den vergangenen Jahren zwar einen gewaltigen Aufschwung erfahren, doch immer wieder gibt es Kritik an der mangelnden Sicherheit. Seit dem Jahr 2000 sind in dem Himalayastaat fast 350 Menschen bei Flugzeug- oder Helikopterabstürzen ums Leben gekommen.

Die Europäische Union hat allen Fluggesellschaften aus Nepal wegen Sicherheitsbedenken den Betrieb in der EU verboten. Somit dürfen keine Flieger aus dem Himalaya-Staat mehr in Europa starten oder landen.

Überdies hat Nepal einige der schwierigsten Landebahnen der Welt, die selbst für erfahrene Piloten eine Herausforderung darstellen. Noch dazu ist das Wetter in dem bergigen Land sehr wechselhaft und sorgt so für tückische Flugbedingungen.

Das letzte größere Flugunglück ereignete sich im Januar 2023, als eine Yeti-Airlines-Maschine bei der Landung in Pokhara abstürzte. Alle 72 Menschen an Bord starben. Zuletzt waren 1992 mit 167 Todesopfern noch mehr Menschen bei einem Flugzeugabsturz einer Pakistan-International-Airlines-Maschine auf dem Anflug auf den Flughafen von Kathmandu zu Tode gekommen.

pdo/sti (rtr, afp)