Museumsinsel bekommt neuen Eingang
13. Dezember 2018Die Museumsinsel ist ein einmaliges architektonisches Ensemble und zählt zum UNESCO-Welterbe. Auf ihr sind fünf Museen vereint, ein Publikumsmagnet, der jährlich mehr als zwei Millionen Besucher anzieht.
Eigentlich hatte das Empfangsgebäude, benannt nach dem jüdischen Mäzen James Simon (1851-1932), bereits 2013 fertig werden sollen. Doch wie so oft bei so ambitionierten Projekten gab es Schwierigkeiten in der Bauphase. So mussten Taucher 1200 Pfähle in den schlammigen Boden treiben, um das Fundament zu sichern. Die Kosten für den Ende 2009 begonnenen Bau verdoppelten sich nahezu von 71 Millionen Euro auf 134 Millionen Euro. Bei Berlinern wird das Haus als "teuerste Garderobe der Welt" verspottet.
Besucherfreundlich
Nun aber ist die neue Galerie fast fertig, und das wurde an diesem Donnerstag im Beisein des Innenministers Horst Seehofer und der Kulturstaatsministerin Monika Grütters gefeiert. Grütters bezeichnete das Gebäude als "absolut gelungen". Was der Architekt David Chipperfield hier geschaffen habe, sei eine großartige Empfangsgeste für alle Besucher der Kulturerbestätte, so die Ministerin kurz vor der Schlüsselübergabe an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die für die Museumsinsel verantwortlich ist. "Das Haus ist offen, einladend und transparent und verbindet einmal mehr historische Elemente der großen Museumsbauten mit der Ästhetik der Gegenwart".
Die James-Simon-Galerie soll vom nächsten Jahr an den Besucherservice für die fünf Häuser der Museumsinsel bündeln. Es gibt einen zentralen Ticketbereich, ein Café, Garderoben und einen Museumsshop.
sw/pg (dpa, epd)