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ADAC will Nürburgring kaufen

11. November 2013

Die legendäre Rennstrecke und der zweitgrößte Automobilclub der Welt – das könnte passen: Der ADAC hat ein unverbindliches Angebot für den insolventen Eifel-Parcours abgegeben.

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Das Starterfeld des 24-Stunden-Rennens passiert am 19.05.2013 auf dem Nürburgring bei Nürburg (Rheinland-Pfalz) den Streckenabschnitt «Brünnchen» der Nordschleife (Foto: Thomas Frey/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Entsprechende Berichte der Koblenzer "Rhein-Zeitung" und der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" bestätigte der ADAC in München. Dabei trete er als alleiniger Bieter für den Ring auf, der dem Land Rheinland-Pfalz und dem Kreis Ahrweiler gehört.

ADAC-Motorsportchef Lars Soutschka sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Mit dem unverbindlichen Angebot hoffen wir Zugang zu Zahlen und Daten des Nürburgrings zu erhalten. Danach entscheiden wir über unser weiteres Vorgehen." Am Kauf des Freizeitparks, der neben der Grand-Prix-Strecke liegt, hat der ADAC nach früheren Angaben kein Interesse.

Kein Kommentar der Ring-Sanierer

Der Sprecher der Ring-Sanierer, Pietro Nuvoloni, wollte einzelne Angebote nicht kommentieren. Es gebe jetzt mehrere unverbindliche Offerten. Verbindliche Angebote könnten bis Jahresende abgegeben werden. Im ersten Quartal 2014 wollen Sanierungsgeschäftsführer Thomas Schmidt und Sachwalter Jens Lieser die Verhandlungen mit ausgesuchten Bietern vertraglich beenden.

Es gibt Interessenten für den gesamten Ring-Komplex und Bieter, die wie der ADAC nur Teile kaufen wollen. Der Automobilclub ist mit dem 1927 eröffneten Nürburgring eng verbunden, etwa über seinen Truck Grand Prix und sein 24-Stunden-Rennen.

Millionen verbrannt

Als möglichen Kaufpreis nennen gut informierte Fachleute laut "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" auf Basis von Gutachten etwa 100 Millionen Euro. Die Landesregierung unter dem früheren SPD-Ministerpräsidenten Kurt Beck hatte allerdings mehr als 330 Millionen Euro Steuergeld in den überdimensionierten Freizeitpark gesteckt, in dem auch eine Achterbahn steht. Insgesamt belaufen sich die von Gläubigern angemeldeten Forderungen jetzt auf mehr als 560 Millionen Euro.

ul/sti (dpa)