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Sturmangriff der Taliban abgewehrt

25. Juni 2014

Kaum sind die US-Truppen abgezogen, stoßen die Taliban vor und versuchen, die Territorien zu besetzen. Mindestens 100 islamistische Angreifer sollen laut Regierung bei den Kämpfen im Süden Afghanistans gefallen sein.

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Afghanische Sicherheitskräfte in der Provinz Helmand (foto: dpa/EPA)
Bild: picture-alliance/dpa

Mehr als 800 aufständische Taliban beteiligen sich nach Regierungsangaben an einer Offensive im Süden Afghanistans. Angesichts des Rückzugs der ausländischen Truppen vom Hindukusch steht die krisengeschüttelte Führung in Kabul vor einer großen militärischen Herausforderung. Das Innenministerium berichtet von Erfolgen der afghanischen Truppen, aber auch von eigenen Verlusten und mindestens 40 Toten unter der Zivilbevölkerung.

Die seit fünf Tagen andauernden Angriffe der radikalislamischen Kämpfer konzentrieren sich demnach auf den Distrikt Sangin in der Provinz Helmand. Das Gebiet gilt als strategisch wichtig, auch wegen der traditionell großen Einflusses der Taliban und der Drogenhändler.

Ein Sprecher der Provinzverwaltung sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Taliban hätten Ende vergangener Woche vier Bezirke überrannt. Acht Regierungssoldaten und 13 Polizisten seien getötet worden. Die Taliban berichten hingegen von mindestens 40 gefallenen Soldaten. Ein Vertreter des Verteidigungsministeirums in Kabul beklagte, dass die Aufständischen jetzt von der fehlenden Luftunterstützung durch die Nato profitierten.

Die Nato-geführte internationale Isaf-Truppe hatte in der Region Sangin die Sicherheitsverantwortung im Mai an die afghanischen Behörden übergeben. Die seit dem Jahr 2001 laufende Isaf-Mission mit Beteiligung der Bundeswehr soll zum 31. Dezember enden.

SC/gmf (afpe, rtre)