Afrika-Cup: Die Favoriten
Die meisten Experten tippen beim Afrika-Cup in Gabun auf einen neuerlichen Erfolg des Titelverteidigers Elfenbeinküste. Doch auch andere Teams haben gute Chancen auf den begehrten Titel.
Starke Elefanten
Der Titelverteidiger ist auch der Topfavorit. Auch wenn die "goldene" Generation der Ivorer um Didier Drogba und Yaya Tourè nicht mehr dabei ist, kann Nationaltrainer Michel Dussuyer aus dem Vollen schöpfen: Fast alle "Elefanten", wie die Spieler der Elfenbeinküste genannt werden, verdienen ihr Geld in einer der Topligen Europas, Stürmer Wilfried Bony (r.) etwa in der englischen Premier League.
Der Traum vom ersten Triumph
In der FIFA-Weltrangliste ist das Team aus dem Senegal auf Position 33 derzeit als beste Mannschaft Afrikas notiert. Sadio Mané (l.), in der Premier League beim FC Liverpool unter Vertrag, und seine senegalesischen Teamkollegen wollen endlich den ersten Titelgewinn für ihr Land einspielen. Bisher steht ein zweiter Platz beim Turnier 2002 als bestes Ergebnis zu Buche.
Beflügelte Panther
Fans können Flügel verleihen. Darauf hofft das Team von Gastgeber Gabun. Weiter als bis ins Viertelfinale sind die "Panther" bisher beim Afrika-Cup noch nicht vorgedrungen. Die Hoffnungen der Gabuner ruhen vor allem auf Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang (l.) - in der Bundesliga mit 16 Treffern der bisher erfolgreichste Stürmer der Saison.
Mit Mahrez zum zweiten Titel?
Die Erinnerung an die WM 2014 ist noch lebendig. In Brasilien hätten die Algerier im Achtelfinale beinahe den späteren Weltmeister Deutschland aus dem Turnier gekegelt. Vor allem in der Offensive sind die "Wüstenfüchse" stark besetzt, etwa mit dem frischgebackenen afrikanischen "Fußballer des Jahres", Riyad Mahrez (l.). Algerien hat den Afrika-Cup erst einmal gewonnen: 1990.
Black Stars wollen mehr als Platz 2
Fast schon traditionell gehören die "Black Stars" um Stürmer André Ayew zum Kreis der Titelanwärter. Viermal hat Ghana den Afrika-Cup bereits für sich entschieden. Der letzte Triumph liegt allerdings 35 Jahre zurück. Beim Turnier 2015 mussten sich die Ghanaer erst im Finale der Elfenbeinküste geschlagen geben - nach Elfmeterschießen.
Die Rückkehr der Pharaone
Der Rekordsieger ist zurück. Nachdem sich Ägypten für die drei vergangenen Kontinentalturniere nicht qualifiziert hatte, ist der siebenmalige Afrika-Cup-Gewinner in Gabun wieder am Start. Mohamed Salah (2.v.r.) und den anderen "Pharaoen" wird ein Siegeszug wie beim letzten Triumph 2010 durchaus zugetraut.
Erfolgsrezept Erfolgstrainer?
Eigentlich sollte der Afrika-Cup 2015 in Marokko gespielt werden. Wegen der Ebola-Epidemie verzichtete das Land jedoch auf die Ausrichtung, Äquatorialguinea sprang ein. Die Marokkaner durften nicht mitspielen. Jetzt wollen Aziz Bouhaddouz (l.) und seine Kollegen zeigen, was sie können. Trainer Hervé Renard weiß, wie es geht: Der Franzose führte Sambia 2012 und die Elfenbeinküste 2015 zum Titel.