Afrika Cup: Ägypten und Kamerun scheitern
6. Juli 2019Die so hoch eingeschätzten Spieler aus Ägypten sind im Achtelfinale gegen Südafrika ausgeschieden. Vor 75.000 Zuschauern in Kairo verloren die Gastgeber gegen die beherzt aufspielenden Südafrikaner mit 0:1 (0:0).
Eine Art Genickschuss
Thembinkosi Lorch hieß der Matchwinner. Der Stürmer war für den gelb-gesperrten Stammspieler Themba Zwane in die Elf von Coach Stuart Baxter gekommen. Nachdem er bereits in der ersten Hälfte mit vielen gefährlichen Torszenen aufgefallen war, versetzte der - bei den Orlando Pirates in der Premier Soccer League Südafrikas unter Vertrag stehende - Stürmer den Ägyptern eine Art Genickschuss: mit seinem Tor in der 85. Minute, als sich viele im Stadion schon auf eine Verlängerung einstellten.
Und die Niederlage der "Pharaonen" um Superstar Mohamed Salah war nicht unverdient. Möglicherweise hatten die Ägypter nicht mit dem geschickten Pressing und der mutigen Offensivstrategie der Südafrikaner gerechnet, die in den ersten Spielen beim Turnier noch nicht hatten überzeugen können.
Nigeria wirft Kamerun aus dem Wettbewerb
Es war die zweite Überraschung dieses Samstags. Denn auch Nigeria steht im Viertelfinale des Afrika Cups: Die Mannschaft mit ihrem deutschen Trainer Gernot Rohr setzte sich in der Partie gegen Kamerun mit 3:2 (1:2) durch. Die auch "Super Eagles" genannten Spieler gingen am Ende einer wechselhaften und sehenswerten Partie in Alexandria als Sieger vom Feld. Dabei hatten die Titelverteidiger aus Kamerun zur Halbzeit fast wie die Sieger ausgesehen. Aber eben nur fast.
Die Partie gedreht
Nachdem Nigeria durch ein frühes Tor von Odion Ighalo (19. Minute) in Führung gegangen war, wurden das von Clarence Seedorf betreute Team aus Kamerun rund um den sonst bei Paris Saint-Germain auflaufenden Mannschaftskapitän Eric Maxim Choupo-Moting immer stärker. Und gegen Ende der ersten Hälfte machten dann Stéphane Bahoken (41.) und Clinton N'Jie (44.) aus der Überlegenheit auch eine 2:1-Führung.
Doch nach der Halbzeitpause drehten die Nigerianer die Partie. Ein weiteres Mal Ighalo (63.) und schließlich Alex Iwobi (66.) brachten Nigeria den Sieg. Und Kamerun konnte sich bei Torhüter André Onana bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel.
ml/sn (dpa, dazn)