Afrika hofft auf Obama
21. Januar 2009Der Tag, an dem der erste schwarze Präsident der USA auf den Stufen des Kapitols den Amtseid ablegte, war auch für die Afrikaner ein Grund zum Feiern. In den meisten Staaten des Kontinents ist Obama eine Lichtgestalt im Vergleich zu den eigenen Politikern, die entweder die Menschenrechte unterdrücken oder mit Verschwendung öffentlicher Mittel, Vetternwirtschaft und Korruptionsaffären ihren Ländern den Weg in eine bessere Zukunft versperren. Die Begeisterung für Obama ist in Kenia besonders groß - es ist die Heimat seines Vaters. Barack Obama ist einer von ihnen - und der große Sohn hat es ins Weiße Haus geschafft. Eine Erfolgsgeschichte, die nun eine ganze Generation inspiriert. Und auch die großen Männer des Kontinents: Nelson Mandela gratulierte schriftlich.
Mehr schlecht als menschenrecht
Noch immer leben mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung in Ländern, in denen es kein Recht auf Meinungs- und Informationsfreiheit gibt. Medien können da ein wichtiges Instrument bei der Vermittlung von Menschenrechten sein. Inwieweit werden sie aber dieser großen Verantwortung gerecht? Darüber haben im Funkhaus der Deutschen Welle Gäste aus Politik, Zivilgesellschaft und Medien diskutiert - im Rahmen der „Bonner Plattform Internationale Zusammenarbeit".
Unhaltbare Zustände auf Lampedusa
Waren Sie schon mal auf Lampedusa? Am Hafen? Da gibt es eine Kaimauer, die die eine Wirklichkeit von der anderen trennt. Hinter der Mauer liegt der beigefarbene Strand mit seinen orangefarbenen und blauen Sonnenschirmen und den Touristen, die im Wasser planschen, vielleicht gerade einmal 100 Meter entfernt. Vor der Mauer spuckt das Mittelmeer immer wieder armselige Kreaturen aus. Es sind Flüchtlinge aus Afrika, die auf Lampedusa, der südlichsten Insel Europas, fürchterliche Zustände ertragen müssen. Denn Italien macht kurzen Prozess mit den Migranten - und das Aufnahmelager auf der Insel ist komplett überfüllt.
Redaktion: Katrin Ogunsade / Alexander Göbel