Air Berlin im Umbaufieber
20. März 2013Der "Weg zur Erlangung nachhaltiger Profitabilität" sei länger als erwartet, schreibt der Lufthansa-Konkurrent in seinem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht für 2012. Das Jahr 2013 werde zu einem Jahr des Umbaus und der "Verwirklichung wesentlicher Zwischenschritte". Eine konkrete Prognose für Gewinn oder Verlust in diesem Jahr wagte der neue Unternehmenschef Wolfgang Prock-Schauer nicht.
Im abgelaufenen Jahr war Air Berlin dank eines Sondereffekts in die schwarzen Zahlen geflogen. Weil der Verkauf des Vielfliegerprogramms an Großaktionär Etihad Geld in die Kasse spülte, verdiente Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft unter dem Strich knapp sieben Millionen Euro, wie das Unternehmen bereits im Februar mitgeteilt hatte. Vor Steuern und Zinsen (EBIT) stand ein Plus von 70 Millionen Euro. Ohne den Sondereffekt hätte Air Berlin wie bereits in den Vorjahren erneut in den roten Zahlen gesteckt.
Im Januar legte das Unternehmen deshalb das neue Sparprogramm "Turbine" auf. Es soll die Ergebnisse bis Ende 2014 dem Geschäftsbericht zufolge um 400 Millionen Euro verbessern. Die Flotte soll von zuletzt 155 auf 142 Flugzeuge schrumpfen. Von den rund 9000 Arbeitsplätzen stehen 900 auf der Streichliste.
rbr/iw (dpa, rtr)