Air Berlin will noch mehr sparen
18. Oktober 2012"Shape & Size" (Form und Größe) heißt das derzeit laufende Sparprogramm, das Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn der Gesellschaft verordnet hat. Es soll die Kosten um etwa einen dreistelligen Millionenbetrag reduzieren. Nun folgt ein zweites namens "Turbine 2013". Wieder sollen "Strukturen und Prozesse auf den Prüfstand" gestellt werden, mit dem Ziel sie zu optimieren und Kosten zu senken.
Die Einsparungen sollen die defizitäre Airline wieder aus den tiefroten Zahlen herausbringen. Im zurückliegenden ersten Halbjahr 2012 erzielte Air Berlin einen Reinverlust von rund 169 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahrsraum erhöhte er sich nochmals um rund fünf Millionen Euro. Zugleich war aber der Umsatz trotz Flottenreduzierung gestiegen.
Mit dem bereits laufenden Sparprogramm "Shape & Size" will Air Berlin bis Ende 2012 die Kosten um 230 Millionen Euro drücken. Für 2013 peilt das Unternehmen wieder ein positives Ergebnis an. Einzelheiten über angestrebte Einsparungen aus dem Sparpaket "Turbine 2013" wurden nicht bekannt gegeben.
Seit 2007 Verluste eingeflogen
Air Berlin hat zuletzt vor fünf Jahren einen Nettogewinn gemacht. Die Erfolge aus dem ersten Sparprogramm lassen noch auf sich warten. Große Hoffnungen setzt Air Berlin auf die Allianz mit dem arabischen Großaktionär Etihad sowie die vor kurzem angekündigte Partnerschaft mit Air France-KLM.
Air Berlin beschäftigt rund 9300 Mitarbeiter und besitzt eine Flugflotte von 152 Maschinen. Das Durchschnittsalter der Flugzeuge beträgt fünf Jahre. Dadurch unterhält die Airline eine der jüngsten Flotten in Europa.
Lo/hp (dapd, rtrd, dpa)