Alles Gute kommt von oben
7. Januar 2002Insbesondere im Nationalpark der Blue Mountains, 80 Kilometer westlich von Sydney sorgte der Niederschlag für Erleichterung. Andernorts ging der verzweifelte Kampf gegen die Flammen jedoch weiter: In fünf Küstenorten, rund 200 Kilometer südlich von Sydney, mussten mehr als 1.500 Menschen evakuiert werden.
Dort dauerten Sommerhitze und Dürre an, und die Flammen breiteten sich dramatisch aus, wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte. Die Einsatzkräfte könnten nichts tun als abzuwarten und versuchen, die Gebäude zu schützen. Die Feuerwalze rückte bis zu einem Kilometer an die Häuser verschiedener Küstenorte heran. Die Einwohner von Cudmirrah, Berrara, Lake Conjola, Conjola Park und Fisherman's Paradise wurden in Sicherheit gebracht.
Hat der Kampf nun ein Ende?
In den Blue Mountains fielen in der Nacht zum Montag bis zu vier Zentimeter Regen. Wo zuvor noch meterhohe Flammen aufloderten, gab es danach nur noch Schwelbrände. Nach den ersten Niederschlägen seit mehr als zwei Wochen begannen Feuerwehrleute, spontan zu singen und zu tanzen. "Dieser Regen ist ein Geschenk Gottes", sagte Feuerwehrmann Joff Medder.
Bis zu 20.000 Männer und Frauen haben seit dem 24. Dezember im Staat New South Wales bis an den Rand der Erschöpfung gegen die Feuerfront angekämpft. Viele von ihnen arbeiteten ehrenamtlich. Die Feuerwehrleute, die aus anderen australischen Staaten angereist sind, können nun wahrscheinlich bald nach Hause zurückkehren.