Alt, älter, antik: Zehn Gründe für Trier
Trier feiert dieses Jahr den 200. Geburtstag von Karl Marx, zweifellos der berühmteste Sohn der Stadt. Doch es gibt noch mehr Gründe, die älteste Stadt Deutschlands zu besuchen, den Römern sei Dank!
Karl-Marx-Haus
In einem kleinen Haus (Mitte) wurde ein großer Denker geboren: der Philosoph und Ökonom Karl Marx (1818-1883). Sein Geburtshaus ist heute Museum. Vor allem chinesische Reisegruppen statten dem Mit-Verfasser des "Kommunistischen Manifests" gern einen Besuch ab.
Porta Nigra
Das Wahrzeichen von Trier aber ist die Porta Nigra, das römische Stadttor stammt aus dem Jahr 170. Den Namen "Schwarzes Tor" erhielt es erst im Mittelalter, als der Sandstein nachgedunkelt war. Die Porta Nigra ist einer von vielen Monumentalbauten, die die Römer in Trier hinterlassen haben.
Römerbrücke
Die Römer gründeten "Augusta Treverorum" im Jahre 16 vor Christus, damit ist Tier die älteste Stadt Deutschlands. Als eines der ersten Bauwerke wurde die Brücke über die Mosel errichtet. Auch heute noch ist sie von Ausmaß und Stabilität her dem modernen Verkehr gewachsen.
Kaisertherme
Trier entwickelte sich zur größten antiken Stadt nördlich der Alpen. Also wurde hier auch eine der größten Thermen im Römischen Reich gebaut. Im Inneren gab es einen Kalt- und einen Warmbadesaal, Dampfbäder, Massageräume und unterirdische Heizungsgänge. Hightech der Antike!
Goldmünzenschatz
Ein Hobby-Archäologe machte 1993 in Trier einen Sensationsfund: 2516 goldene Münzen, auf denen 40 römische Kaiser und ihre Verwandten abgebildet sind. Es ist der größte römische Goldschatz der Welt. Zu sehen ist er im Rheinischen Landesmuseum Trier. Der heutige Wert des Schatzes wird auf etwa 3 Millionen Euro geschätzt, der ehrliche Finder erhielt lediglich 10.000 Euro.
Amphitheater
Nur die wirklich reichen Metropolen konnten sich in der Antike ein Amphitheater leisten, Trier gehörte dazu. Bis zu 20.000 Menschen verfolgten hier die blutigen Kampfspiele. Keine andere deutsche Stadt hat derart viele römische Bauten vorzuweisen, ein klarer Fall für die UNESCO! Seit 1986 gehört Trier zum Weltkulturerbe der Menschheit.
Dom St.Peter
Bereits im Jahr 313 wurde Trier Bischofssitz, und es begann der Bau einer mächtigen Kirchenanlage. Auf deren Grundmauern entstand im Jahr 1000 der Dom St. Peter, der heute zu den ältesten und prächtigsten in Deutschland gehört.
Marktplatz
Im Jahr 958 erhielt Trier das Marktrecht. Am Hauptmarkt, dem Zentrum der mittelalterlichen Stadt, befindet sich die älteste Apotheke Deutschlands: die Löwenapotheke ist in einer Schenkungsurkunde von 1214 erwähnt.
Frankenturm
Der Frankenturm ist nach einem seiner Bewohner genannt, dem Adligen Franco von Senheim. Seit dem 11. Jahrhundert dienten die trutzigen Mauern der Verteidigung der Stadt. Und das Material stammt - wie kann es anders sein - aus römischen Bauten. In Trier gab es acht solcher wehrhaften Wohntürme, nur drei davon sind noch heute erhalten.
Kurfürstliches Palais
Auch die Renaissance und das Rokoko hinterließen ihre Spuren in Trier: Im 17. und 18. Jahrhundert residierten die Trierer Erzbischöfe und Kurfürsten in diesem festlichen Palais. Im Hintergrund: die riesige Konstantin-Basilika, ein weiterer Gruß der Römer an ihre Nachfahren!