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André Silvas Motor stockt noch

19. September 2019

Mit André Silva verfügt Eintracht Frankfurt über einen Angreifer mit Potenzial. Noch kann der Portugiese sein gesamtes Können aber nicht ausschöpfen. In der Europa League gegen Arsenal agiert der 23-Jährige glücklos.

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Fußball UEFA Europa League Eintracht Frankfurt - Arsenal FC London
Bild: Imago Images/R. Schulz

Es war gut eine Stunde gespielt, da hatte André Silva wohl schon geahnt, dass es an diese Abend nichts mehr werden würde: Nichts mit einem Tor, schon gar nichts mit einem Sieg. Es war nicht der Abend der Frankfurter Offensive, es war auch nicht der Abend von Silva. 0:3 (0:1) hieß es nach 90 Minuten im ersten Gruppenspiel der Europa League gegen den FC Arsenal - und damit war der Fehlstart in das neue Europapokal-Abenteuer der Hessen besiegelt.  

Silva hatte viel Einsatz in seinem ersten Auftritt für die Eintracht im internationalen Wettbewerb gezeigt. Er rackerte unermüdlich, absolvierte viele Laufwege in die Tiefe, ließ sich auch mal zurück ins Mittelfeld fallen, um seine Mitspieler mit geschickten Pässen in Szene zu setzen. Aber entweder fehlte es ihm selbst am krönenden Abschluss, oder seinen Offensivpartnern Bas Dost und Filip Kostic fehlten die nötige Konzentration sowie das nötige Quäntchen Glück im Abschluss.   

Erfolgreiche Zeit in Porto

Es war erst die zweite Partie für den Portugiesen im Trikot der Frankfurter. Gegen den FC Augsburg (1:2) in der Bundesliga hatte Silva sein Debüt gegeben. Der 23-Jährige hatte auch da schon gute Ansätze gezeigt, aber so wie schon gegen Augsburg war er auch in seinem zweiten Spiel für Frankfurt insgesamt glücklos. 

Dass er es anders, besser kann, hat  Silva in den vergangenen Jahren bereits unter Beweis gestellt. In 87 Pflichtspielen für den FC Porto hatte er einst 38 Tore erzielt. Nach seinem Wechsel zum AC Mailand im Sommer 2017 traf er zehn Mal in 41 Partien. Beim FC Sevilla, wohin er anschließend für ein Jahr ausgeliehen war, erzielte er elf Treffer in 40 Partien. 

Im Tausch mit Rebic gekommen

Kein geringerer als Cristiano Ronaldo hat den jungen Silva bereits als seinen legitimen Nachfolger im Team der portugiesischen Nationalmannschaft auserkoren. „Wenn ich zurücktrete ist Portugal in guten Händen. Denn das Team hat bereits einen tollen Stürmer gefunden: André Silva", sagte der portugiesische Superstar schon im Juni 2017.

Die Erwartungen an Silva sind hoch bei den Frankfurtern, schließlich soll der junge Angreifer zumindest einen der drei hochkarätigen Stürmer-Abgänge Luka Jovic, Sebastien Haller und Ante Rebic, für den er Anfang September im Tausch an den Main gekommen war, ersetzen. "Wie jedem Spieler geben wir auch André Zeit, sich hier zu akklimatisieren", sagte SGE-Sportvorstand Fredi Bobic kurz nach der Ankunft des neuen Stürmers. Noch stockt der Motor des talentierten Angreifers. 

Goncalo Paciencia kann ihm diese Eingewöhnungszeit mit der neuen Mannschaft, mit der neuen Umgebung in einem fremden Land sicher erleichtern. Beide kennen sich seit der Jugend in Porto, wo sie die Jugendteams zusammen durchliefen. Noch aber ist Silva in einer Findungsphase. In Frankfurt hoffen sie, dass er diese möglichst bald hinter sich lassen wird.