Angelina Jolie hört als UNHCR-Botschafterin auf
16. Dezember 2022Wohl kaum ein internationaler Star hat die Arbeit des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) so prominent und ausdauernd nach außen repräsentiert wie Angelina Jolie. Seit 2001 hat die US-Schauspielerin immer wieder die mediale Aufmerksamkeit auf Krisengebiete gelenkt, die sonst in der öffentlichen Wahrnehmung keine große Rolle spielten.
Insgesamt reiste sie laut UNHCR mehr als 60-mal in Krisengebiete. Zuletzt hatte sie durch Besuche im Jemen und in Burkina Faso auf die katastrophale Lage vor Ort hingewiesen, auch Pakistan und die Ukraine gehörten in diesem Jahr zu ihren Zielen.
"Hilfe breiter aufstellen"
Jetzt gaben die 47-jährige Schauspielerin und das Flüchtlingshilfswerk in einer gemeinsamen Mitteilung das Ende ihrer Zusammenarbeit bekannt. Jolie sagte, nach 20 Jahren Arbeit innerhalb des UN-Systems habe sie das Gefühl, "dass es für mich an der Zeit ist, auf andere Weise zu arbeiten, direkt mit Flüchtlingen und Organisationen vor Ort". Sie werde auch in den kommenden Jahren "alles in meiner Macht stehende tun", um Flüchtlinge und andere Vertriebene zu unterstützen.
"Ich bin dankbar für das Privileg und die Gelegenheit, mit so vielen hervorragenden und engagierten UNHCR-Mitarbeitern vor Ort und anderen Kollegen, die weltweit lebensrettende Arbeit leisten, zusammenzuarbeiten und als Sonderbotschafterin zu dienen", sagte die Oscar-Preisträgerin und Ex-Frau von Schauspieler Brad Pitt.
UNHCR unterstützt Veränderung
Jolie arbeitet seit 2001 mit dem UNHCR zusammen, im Jahr 2012 wurde sie zur Sonderbotschafterin ernannt. UNHCR-Chef Filippo Grandi drückte seine Dankbarkeit für Jolies "Jahrzehnte des Einsatzes" aus. Er unterstütze die Entscheidung Jolies, ihr "Engagement zu verändern" und freue sich darauf, dass "die Freundschaft zwischen uns" fortbestehen werde.
Die Organisation bezeichnete Angelina Jolie als eine ihrer einflussreichsten Fürsprecherinnen für die Rechte von Flüchtlingen. Die Schauspielerin habe "unermüdlich" daran gearbeitet, Geschichten von "sowohl Leiden als auch Hoffnung" in die Welt zu tragen, erklärte das UNHCR.
mak/rb (dpa, afp, unhcr.org)