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Anti-Terror-Übung vor Olympischen Spielen

17. Juli 2016

Rio de Janeiro verspricht sichere Spiele. Knapp drei Wochen vor Olympia-Beginn üben Soldaten und Polizisten für den Ernstfall – unter dem Eindruck des Anschlags von Nizza.

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Sicherheitskräfte auf Bahngleisen (Foto: Getty Images/M. Tama)
Bild: Getty Images/M. Tama

Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute trainierten unter anderem das Vorgehen bei einem Anschlag auf den Bahnhof des Stadtviertels Deodoro. Zwei vermeintliche Terroristen lösten eine Explosion aus, ein Dutzend Soldaten griff ein. Zudem probten die Sicherheitskräfte das Vorgehen bei einer Schießerei oder die Verfolgung von Verdächtigen. An der Übung beteiligten sich rund 500 Beamte, wie das Amt für öffentliche Sicherheit des Bundesstaates Rio de Janeiro am Samstag (Ortszeit) mitteilte.

Der Leiter der Anti-Terror-Einheit der Armee, General Mauro Sinott, bezeichnete die Übung als "sehr nützlich". Der Einsatzleiter für die Sicherheit der Spiele, Cristiano Barbosa Sampaio, betonte, dass es bisher keine Bedrohung gegen Brasilien gebe.

Schutzmaßnahmen verstärken

Nach dem Attentat von Nizza mit mehr als 80 Toten will Brasilien allerdings die Schutzmaßnahmen für die Olympischen Spiele verstärken. So kündigte Verteidigungsminister Raul Jungmann nach Angaben des Portals "O Globo" etwa mehr Kontrollpunkte an, um Attacken mit einem Lastwagen wie in Frankreich zu verhindern. Eine weitere Maßnahme könnten mehr Absperrungen und Blockaden sein. Touristen und Bewohner müssen wegen diverser Sicherheitszonen mit Einschränkungen rechnen. Mit Eröffnung des Olympischen Dorfes am 24. Juli sollen zudem im Luftraum Einschränkungen gelten.

Insgesamt 85.000 Sicherheitskräfte werden die am 05. August beginnenden Spiele schützen, darunter auch 38.000 Soldaten. Auch Spezialkräfte aus Dutzenden Ländern sollen die örtlichen Behörden unterstützen. Bisher steht Brasilien nicht im Fokus des islamistischen Terrorismus. Zuletzt gab es aber Hinweise aus Frankreich auf mögliche Anschlagspläne der Terrormiliz "Islamischer Staat" gegen das französische Olympia-Team.

fab/kle (afp, dpa)