Apples Durchbruch im Land der Mitte
23. Dezember 2013Nach langem Ringen hat Apple seine iPhones beim weltgrößten Mobilfunkanbieter China Mobile untergebracht. Erhältlich seien die neuesten Modelle 5s und 5c ab dem 17. Januar sowohl in China Mobile-Geschäften als auch in Apple-Läden, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung beider Firmen. Die Zusammenarbeit ist demnach auf mehrere Jahre angelegt.
Apple-Chef Tim Cook erklärte, China sei ein extrem wichtiger Markt für sein Unternehmen. Details des Geschäfts nannte er nicht. Auch die Preisgestaltung wird erst später bekanntgegeben. Die Verhandlungen zwischen den beiden Unternehmen zogen sich über mehrere Jahre hin. Streitpunkt war vor allem die Apple-Forderung nach einer Mindestgarantie für die Zahl verkaufter Smartphones.
Android dominiert den weltgrößten Mobilfunk-Markt
China Mobile war der einzige Mobilfunker in der Volksrepublik, der noch keine iPhones vertreibt. Das Problem war der eigene Standard des chinesischen Konzerns im 3G-Datennetz, der nicht mit den iPhones kompatibel ist. Mit dem Aufbau der nächsten Mobilfunk-Generation LTE fällt diese Hürde jedoch weg und der Weg für eine Kooperation mit Apple ist frei.
Dem chinesischen Partnerunternehmen werden durch den Deal bessere Chancen eingeräumt, sich gegen seine beiden kleineren Rivalen China Unicom und China Telecom zu behaupten. Sie vertreiben die iPhones schon seit längerem in der Volksrepublik. Allerdings dominieren den dortigen Markt bislang Smartphones mit dem Android-Betriebssystem von Google.
Der Deal soll Apple einen kräftigen Schub im weltgrößten Mobilfunk-Markt geben. Dort machen international kaum bekannte einheimische Smartphone-Hersteller mit ihren günstigen Geräten den größten Teil des Geschäfts aus. Aber auch die großen chinesischen Anbieter wie Lenovo, ZTE und Huawei sind sehr stark.
rb/gmf (afp, ap, dpa, rtr)