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FARC-Anführer getötet

16. Dezember 2013

Trotz des von der FARC-Guerilla einseitig verkündeten Verzichts auf Gewalt hat die kolumbianische Armee hat einen Anführer der Rebellen erschossen. Er soll für den Anschlag auf einen Spitzenpolitiker verantwortlich sein.

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Kämpfer der FARC
Bild: picture-alliance/dpa

Blutiger Start in die Waffenruhe. Im Department Cauca im Südwesten Kolumbiens hat das Militär einen hochrangigen Kommandeur der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) getötet. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums teilte mit, Diego Tabares alias "Andres" sei bei einem Gefecht erschossen worden.

Tabares war den Angaben zufolge Kommandeur der 6. Front der FARC. Er soll der Drahtzieher des gescheiterten Attentats auf den ehemaligen Innenminister Kolumbiens, Fernando Londoño gewesen sein, bei dem im vergangenen Jahr fünf Menschen ums Leben gekommen waren, darunter der Fahrer und ein Leibwächter des Politikers.

Nach Angaben der Polizei plante Tabares weitere Anschläge in der Provinz Cauca sowie in der Hauptstadt Bogotá.

Zähe Friedensverhandlungen

Erst vergangene Woche hatte die FARC eine einseitige Waffenruhe verkündet. Sie ist am Sonntag (15.12.2013) in Kraft getreten. Alle Kampfeinheiten der Guerillaorganisation sind aufgerufen, für 30 Tage die Feinseligkeiten einzustellen.

Die Rebellen verhandeln seit mehr als einem Jahr in der kubanischen Hauptstadt Havanna über ein Friedensabkommen. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos lehnte einen Waffenstillstand während der Verhandlungen ab.

Die FARC gründeten sich 1964 im Kampf gegen Großgrundbesitzer und sind mit derzeit rund 8000 Kämpfern die größte Guerillaorganisation des Landes. Im Konflikt mit Regierungstruppen und Paramilitärs wurden in den vergangenen fünf Jahrzehnten bis zu 600.000 Menschen getötet. Etwa drei Millionen weitere wurden vertrieben.

mak/as (dpa, afp)