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Atommüllfässer im Ärmelkanal entdeckt

12. April 2013

Im Ärmelkanal zwischen Großbritannien und Frankreich ist radioaktiver Atommüll entdeckt worden. Tausende Tonnen liegen in rostenden Fässern auf dem Meeresgrund. Jetzt gibt es erstmals Bilder des strahlenden Mülls.

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Nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) waren in den Jahren zwischen 1950 und 1963 rund 28.500 Fässer schwachradioaktiven Materials von Großbritannien und Belgien versenkt worden. Demnach liegen in dem Unterwassergraben Hurd Deep nordöstlich der britischen Kanalinsel Alderney mehr als 17.000 Tonnen strahlenden Abfalls.

Die britischen Fässer enthalten nach Angaben der IAEA 58 Billionen Becquerel, die belgischen 2,4 Billionen Becquerel Alpha-, Beta und Gammastrahlung. Der EU-Grenzwert für Trinkwasser liegt bei 10 Becquerel pro Liter.

Einem Team der ARD gelangen Aufnahmen, bei denen ein unbemanntes U-Boot zwei der Fässer vor der britischen Kanalinsel Alderney ausfindig machte. Umweltschützer halten die Fässer für eine latente Gefahr, weil die Strahlung in die Nahrungskette gelangen könnte. Die beteiligten Regierungen sehen dagegen derzeit keinen Handlungsbedarf.

Großbritannien hatte seinen Atommüll noch bis 1982 im Ärmelkanal und anderen Stellen des Nordatlantiks versenkt. Auch andere Länder wie Belgien und die Schweiz, aber auch Deutschland machten von der inzwischen verbotenen Praxis Gebrauch.

wa/mm (swr, tagesschau.de, dpa)