Aubameyang ist Afrikas Fußballer des Jahres
7. Januar 201657 Millionen Euro soll Pierre-Emerick Aubameyang dem FC Arsenal schon wert gewesen sein, am Donnerstag dürfte der Preis weiter gestiegen sein: Als erster Bundesliga-Profi wurde der Gabuner zu Afrikas Fußballer des Jahres ernannt - die Krönung eines grandiosen Jahres für den Torjäger von Borussia Dortmund.
Durch seine Wahl beendete der 26-Jährige die vier Jahre dauernde Regentschaft des Ivorers Yaya Toure von Manchester City, der seit 2011 jedes Mal die Wahl gewonnen hatte - im Vorjahr noch vor Aubameyang. Der Dortmunder tritt damit auch in die Fußstapfen von Weltstars wie George Weah (Liberia / 1995), Samuel Eto'o (Kamerun / 2003 bis 2005 und 2010) oder Didier Drogba (Elfenbeinküste / 2006 und 2009).
Neben Aubameyang, der den Preis im dunklen Anzug entgegen nahm, standen diesmal bei der Gala der afrikanischen Konföderation CAF in Nigerias Hauptstadt Abuja erneut Toure und der Ghanaer Andre Ayew von Swansea City als Finalisten zur Wahl.
Gerüchte um Dortmunds Volltreffer
Schon in der insgesamt verkorksten letzten BVB-Saison habe der Torjäger "als vielleicht einziger Spieler stabil seine Leistung gebracht", sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc zuletzt. Doch vor allem in den vergangenen Monaten hatte sich der Dortmunder Stürmer in überragender Verfassung gezeigt.
Nach 18 Hinrunden-Toren traut ihm mancher gar den bisher als unschlagbar geltenden Tor-Rekord von "Bomber" Gerd Müller zu - als der 1971/72 insgesamt 40 Saisontore schoss, hatte er nach der Hinrunde erst 17 Treffer auf dem Konto. In 27 Pflichtspielen dieser Saison traf Aubameyang 27 Mal.
Am Freitag wird der exzentrische Stürmer, er feiert seine Tore mit Salti oder auch mal mit Batman-Maske, trägt schrille Kleidung und fährt einen goldenen Lamborghini, ins Trainingslager des Bundesliga-Zweiten nach Dubai nachreisen. Begleiten werden ihn wieder Gerüchte und Spekulationen um seine Zukunft. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte zuletzt auf den bis 2020 laufenden Vertrag seines Erfolgsgaranten verwiesen und erklärt, dass man ihn unbedingt halten wolle.
Etwas nebulös erklärte Watzke in der "Bild"-Zeitung aber auch: "Man darf nie den Fehler machen, zu glauben, dass ein Verein wie der BVB von einem Spieler abhängig ist. Wir sind von keinem abhängig." Von dem, was Europas Top-Klubs für Aubameyang inzwischen bieten, könnte der BVB locker zwei bis drei Top-Stars finanzieren. Ob sie wieder so einen finden wie den neuen Afrika-Fußballer des Jahres, bliebe aber abzuwarten.