Auf nach Syrien
9. Oktober 2009Name: Lina Hoffmann
Alter: 54 Jahre
Geburtsort: Aleppo / Syrien
Beruf: Journalistin
Wenn ich die Augen zu mache und an Syrien denke, fällt mir als erstes ein…?
Blauer Himmel, Jasmingeruch in warmen Sommernächten, ein schön melodischer Muezzin-Ruf am Freitag, enge Gassen in der Damaszener Altstadt, Cafés, wo nur Männer ganz ruhig mit ihren Wasserpfeifen sitzen und Chesch-Besch oder Taoule (Backgammon) spielen, Chaos auf den Straßen, lautes Hupen und Benzingestank, überall große Portraits und Statuen vom Präsidenten.
Welches ist der schönste Ort in ganz Syrien? Warum?
Die Saint Simeon Kirche nördlich von Aleppo. Es ist einer der ruhigsten, beschaulichsten und schönsten Orte Syriens. Es gibt kaum Touristen, und man spürt die Geschichten einer lange zurückliegenden Vergangenheit, von denen die Steine erzählen. Der Blick gleitet über eine weite Ebene, weiche, grüne Natur, fern von jeglicher Hektik.
Was man in Syrien auf keinen Fall verpassen darf:
Die Ruinen von Palmyra, die alte Festung Crack des Chevaliers, die Omayaden-Moschee und die Altstadt von Damaskus, das Amphitheater in Bosra, die Zitadelle und Suks (Marktviertel) in Aleppo.
Was ist typisch Syrien?
Einmalige, unverwechselbare Suks mit uralten Badehäusern, den Hammams. Das berühmte shta-Eis aus Milchrahm mit Pistazien nach antikem Rezept. Die Seifensieder mit ihrer berühmten traditionellen Lorbeerseife aus Aleppo. Die berühmten Damaszener Brokatseidenweber. Die Hakawatis, die Geschichtenerzähler. Fliegende Getränke-Verkäufer mit ihrem Arak-Sus, ein Lakritzsaft.
Wie sind die Menschen dort?
Gastfreundlich, offen, lustig und neugierig.
Was machen die Syrer am liebsten in der Freizeit?
Die Syrer lieben Ausflüge, Essen und Geselligkeit.
Was essen die Menschen in Syrer am liebsten?
Kafta und Mashawi, gegrilltes Hackfleisch bzw. Fleischspieße.
Welche Musik ist typisch für Syrien?
Moderne arabische Musik.
Autorin: Lina Hoffmann
Redaktion: Birgit Görtz