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Auf Sand gebaut

3. Juli 2019

Der Meeresspiegel steigt, die Sandküste erodiert - Senegals Ärmste sind die ersten Opfer. Küstenbewohner, oft Fischer, verlieren ihre Häuser und Einkommensquellen. Gegen die Fluten sind sie und der Staat machtlos.

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DW Eco@Africa- Radbonus-Senegal
Bild: DW

Saint-Louis gilt als das "Venedig Afrikas" und ist UNESCO-Weltkulturerbe - prächtige Attribute. Aber die Küstenstadt im Norden des Senegal hat ein großes Problem: Wie in vielen westafrikanischen Ländern werden ganze Küstenabschnitte weggespült. Allein in den vergangenen Monaten mussten in Saint-Louis mehr als 800 Menschen vor dem Atlantik fliehen. Weil das Meer den Strand abträgt und die dahinter liegenden Stadtteile zerstört, plant die Verwaltung, bis zu 10.000 Einwohner der alten französischen Kolonialstadt umzusiedeln.

Globalideas Teaser – Pferdegespann - ohne Logo
Bild: Gerlind Vollmer

Es trifft meistens die Armen wie die Fischerfamilien in Saint-Louis. Sie leben jetzt in Zelten, Kilometer vom Meer entfernt. Schuld sind die starken Sturmfluten, sagen die senegalesischen Behörden. Der durch den Klimawandel steigende Meeresspiegel werde alles noch schlimmer machen. Und der Sandabbau: Jahrelang wurde im Senegal in großem Stil Sand direkt vom Strand abtransportiert, um den Bauboom im Land zu ermöglichen. Dagegen kämpft die Umwelt-Polizei auf "Sand-Streife" - sie ist auf der Jagd nach Menschen, die, meist mit einfachen Pferdekarren, immer noch Sand abbauen.

 

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