Messi sucht neuen Verein
6. August 2021In solch einer Situation befand sich der mittlerweile 34-jährige Fußball-Star noch nie. Nur wenige Wochen, nachdem er endlich seinen ersten großen Titel mit der argentinischen Nationalmannschaft bei der Copa América bejubelte, ist Lionel Messi nach den gescheiterten Verhandlungen mit dem FC Barcelona nun auf Jobsuche. Und das - so der Tenor der Medien aus Messis Wahlheimat seit 21 Jahren - unfreiwillig.
Das sei so nicht geplant gewesen, heißt es
Vor einem Jahr wollte er weg, mit aller Macht und unbedingt. Nun aber hatte alles darauf hingedeutet, dass er nach ein paar Wochen ohne Vertrag in Kürze einen neuen unterschreiben würde. Er habe bei Barça bleiben wollen und bisher mit keinem anderen Verein verhandelt, berichtete der katalanische Sender "RAC1". Das Scheitern der Verhandlungen sei nicht in Messis Zukunftsplanung vorgesehen gewesen.
Financial Fairplay
Offiziellen Erklärungen zufolge ist die Vertragsverlängerung von Lionel Messi am sogenannten Financial Fairplay der spanischen Eliteliga gescheitert. Bereits seit 2013 kontrolliert die Liga mit der Hilfe von Analysten das Finanzverhalten der Vereine. Bereits vor der Öffnung des Transferfensters werden den Clubs strenge Budgets auferlegt. Mit diesem proaktiven Ansatz geht die Liga - nach eigener Einschätzung - sogar noch über die obligatorischen Financial-Fairplay-Regeln der UEFA hinaus.
Die Gehaltsmasse ...
Barcelona-Präsident Joan Laporta erklärte am Freitag, mit einer Weiterverpflichtung von Messi hätten sie die strengen Vorgaben der Liga nicht erfüllen können. Allein die Gehaltsmasse sei zuletzt mit dem Vertrag des Argentiniers um zehn Prozent höher als die Gesamteinnahmen des Vereins gewesen. Nach offiziellen Angaben der Liga zur Saison 2019/20 belief sich die Gesamtsummen-Obergrenze des Kaderbudgets aller 20 Clubs auf fast drei Milliarden Euro. Spitzenreiter war - der FC Barcelona mit Schwerverdiener Messi (Obergrenze 656,5 Millionen Euro) vor dem Erzrivalen Real Madrid (641 Millionen Euro).
Paris - eine Reise wert?
Vor dem Hintergrund ist spannend, wo die nächste sportliche Heimat Messis sein wird. Als künftige mögliche Arbeitgeber für den Argentinier gelten Paris Saint-Germain und Manchester City. "Sky Sport Italia" berichtete, es habe schon eine erste Kontakt-Anbahnung des französischen Spitzenclubs gegeben.
ml/sn (dpa, SID)