Ausblick: Das Sportjahr 2016

Die Deutschen sind hochmotiviert. Bei der Europameisterschaft vor zwei Jahren waren sie nicht dabei. Jetzt hat sich das DHB-Team souverän für das Turnier qualifiziert, das von Mitte bis Ende Januar stattfindet. In der Vorrunde heißen die Gegner: Ex-Weltmeister Spanien, der Olympiazweite Schweden und Slowenien.

Den 7. Feburar - schon mal vormerken. Immerhin findet dann das Finale der National Football League (NFL), eines der weltweit größten Einzelsportereignisse statt. Austragungsort ist diesmal das Levi’s Stadium in Santa Clara (Kalifornien). Zuletzt siegten die New England Patriots. Fast so wichtig wie das Spiel selbst ist die Halbzeitshow: die britische Pop-Rock-Band Coldplay wird auftreten.

Nach 17 Jahren Blatterherrschaft wird am 27. Februar in Zürich ein neuer Präsident bestimmt. Fünf Kandidaten sind zugelassen. Als Favorit gilt Scheich Salman bin Ibrahim Al Chalifa, trotz Vorwürfen wegen angeblicher Menschenrechtsverletzungen in Bahrain. Neuer Mann also ja. Neuanfang eher nein.

Der Berg Holmenkollen - ein Mekka für Wintersportler. 20 Minuten von der norwegischen Hauptstadt entfernt, finden hier die Biathlon-Weltmeisterschaften bereits zum sechsten Mal statt - diesmal zwischen dem 29. Februar und 13. März. Die Deutschen haben bei den Staffel- und Einzelrennen, im Sprint, der Verfolgung und dem Massenstart gute Chancen auf einige Medaillen.

In Deutschland wird nach einem Jahr Pause wieder ein Rennen auf dem Hockenheimring ausgetragen. Zudem gibt es mit Haas einen neuen Rennstall. Damit nimmt nach 29 Jahren Pause wieder ein US-amerikanisches Team an der Formel-1-WM statt. Und: der Große Preis von Europa wird in Baku ausgetragen. Noch Fragen? Ach ja. Titelverteidiger ist Lewis Hamilton.

Die Farbe ist grässlich, trotzdem will es jeder haben: das Green Jacket. Der Sieger des ersten Majorturniers des Jahres (April) bekommt es übergestreift und darf damit Zeit seines Lebens in Augusta teilnehmen. Jordan Spieth ist der aktuelle Träger. Der Deutsche Martin Kaymer wäre auch gerne ein stolzer Besitzer eines solchen Sakkos. Aber der Platz liegt ihm (bisher) nicht so.

Bundesliga-Saisonende, Pokalfinale, Europa-League-Endspiel und dann: die Entscheidung in der Champions League. Die meisten Titel im Fußball werden im Mai vergeben. Dieses Jahr in der Königsklasse am 28.5. in Mailand, im Stadio Giuseppe Meazza - auch als San Siro bekannt. Ob Bayern München dort sein wird?

Bei der EM 2016 in Frankreich wird es eine Menge neue Gesichter geben - nicht zuletzt wegen des extrem aufgeblähten Starterfeldes von 16 auf 24 Teams. Gleich fünf Nationen feiern ihre Premieren: Island, Wales, Nordirland, Albanien und die Slowakei. Zudem qualifziert sich Österreich erstmals sportlich für eine EM. Die Favoriten? Titelverteidiger Spanien und Weltmeister Deutschland.

Nur noch hier beim traditionellsten Tennisturnier im Juli gilt die Regel des weißen Sports. So müssen 90 Prozent der Kleidung weiß sein. Ein Klassiker ist auch, dass man als Zuschauer (extrem überteuerte) Erdbeeren mit Sahne zu essen hat. Pro Turnier werden 142.000 Portionen verzehrt. Titelverteidiger bei den Ladies ist Serena Williams, bei den Gentlemen heißt er Novak Djokovic.

"Das Publikum ist einzigartig", erklärt Deutschlands erfolgreichster Springreiter Ludger Beerbaum das Besondere am Concours Hippique International Officiel. Der CHIO besteht aus fünf Disziplinen. Den bekanntesten Wettbewerb gibts beim Springen, in dem der "Große Preis von Aachen" ausgetragen wird.

Erstmals in der Geschichte der Tour wird der Grand Départ - der Beginn der Landesrundfahrt - im Nordwesten Frankreichs stattfinden. 3.519 Kilometer quer durch das Land mit 28 schweren Anstiegen und Abstechern nach Spanien und in die Schweiz. Vorjahressieger ist der Brite Chris Froome.

Es ist das größte Sportfest - und es findet erstmals in Südamerika statt. Die Frage ist: sind auch russische Leichtathleten dabei? Deren Verband ist nach dem Dopingskandal vorerst gesperrt. Aufgrund der Flüchtlingskrise beschließt das Internationale Olympiche Komitee erstmals, dass Sportler, die aus ihrem Heimatland geflohen sind, als unabhängige Olympiateilnehmer in Rio an den Start gehen dürfen.

Im Jahr 1978 fand aus einer Bierwette heraus der erste Ironman auf Hawaii statt. Seitdem gilt er als einer der härtesten Wettkämpfe der Welt: 3,86 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,2 km Laufen - und das bei zum Teil starken Winden, etwa 30 Grad Celsius und kaum Schatten. Zuletzt war der Deutsche Jan Frodeno der Schnellste.