DW-Ticker: Nachrichten aus dem Ausland
16. Oktober 2018Im Fall des verschwundenen Journalisten Khashoggi haben die Ermittler in der Türkei jetzt auch die Residenz des saudischen Konsuls auf den Kopf gestellt. Sie hoffen, dort Hinweise auf das Verschwinden oder die mögliche Ermordung Khashoggis zu finden. Der Hausherr, Konsul Mohammed al-Obaidi, flog unterdessen zurück nach Riad.
Armeniens Regierungschef tritt zurück
Er geht nicht so ganz: Nikol Paschinjan will mit seinem Rücktritt nur die Machtbasis im Parlament verbreitern. Denn jetzt dürften Neuwahlen folgen - und der Ministerpräsident hoff auf eine satte Mehrheit. Wochenlange Massenproteste hatten ihn vor einem halben Jahr ins Amt gebracht.
Viele Tote bei US-Luftangriff in Somalia
Der Luftschlag gegen die Islamistenmiliz Al-Shabaab erfolgte bereits am Freitag, jetzt aber gab das US-Militär die Zahl der getöteten Kämpfer bekannt. Es sei der größte Luftangriff seit einem Jahr hieß es. Am Sonntag hatten viele Somalier ein friedliches Zeichen gegen die Al-Shabaab gesetzt.
Ehemann von Mesale Tolu darf ausreisen
Der Ehemann der in der Türkei angeklagten deutschen Journalistin und Übersetzerin Mesale Tolu darf das Land verlassen. Das Istanbuler Gericht hob die Ausreisesperre gegen Suat Corlu auf. Der Prozess gegen die beiden soll aber weitergehen - am 10. Januar. Dem Paar werden Verbindungen zur linksextremen Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei MLKP vorgeworfen, die in der Türkei als Terrororganisation gilt.
Italiens Populisten-Kabinett segnet Haushaltsentwurf ab
Die Regierung aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und rechter Lega hat den umstrittenen Entwurf für den Etat 2019 verabschiedet. Von der EU hagelte es bereits Kritik, als die ersten Pläne aus Rom zur Ausweitung der Staatsverschuldung bekannt wurden. Italiens Schuldenberg summiert sich bereits jetzt auf 2,3 Billionen Euro, das sind 130 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Australiens Botschaft künftig in Jerusalem?
Nach dem Vorpreschen von US-Präsident Donald Trump erwägt nun mit Australiens Regierungschef Scott Morrison ein weiterer westlicher Regierungschef, die Botschaft seines Landes in Israel nach Jerusalem zu verlegen. Die Frage ist: Handelt es sich um ein wahltaktisches Manöver, um sich die Stimmen der australischen Juden zu sichern, oder steckt mehr dahinter.
Microsoft-Mitbegründer Paul Allen gestorben
Der 65-jährige US-Milliardär starb an den Folgen einer Krebserkrankung, wie seine Familie mitteilen ließ. Er hatte Microsoft 1975 zusammen mit Bill Gates gegründet. Nur acht Jahre später verließ er das Unternehmen wieder, bereits damals hatten die Ärzte bei ihm Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert.