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Bachmann-Preisträgerin ist kein "Trojanisches Pferd"

10. Juli 2006
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Die diesjährige Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Kathrin Passig hat den Vorwurf zurückgewiesen, sie habe als "Trojanisches Pferd" den Literaturbetrieb rund um den Klagenfurter Wettbewerb "unterwandern" wollen. "Absolut nicht, ich habe an Klagenfurt - außer ein paar Kleinigkeiten - nichts auszusetzen", sagte die 36-jährige Berlinerin in einem Gespräch mit der "Berliner Morgenpost".

"Unterwanderung hätten die Jury und die Organisatoren nicht verdient. Ich habe eher das Gefühl, dass einige von denen, die jetzt darüber geschrieben haben, ein Hühnchen mit Klagenfurt oder dem Literaturbetrieb zu rupfen haben." Passig räumte ein, ihren preisgekrönten Text auf Klagenfurt hingeschrieben zu haben. "Ich wusste gar nicht, dass das als unfein gilt." Aber ihre "Mission Literatur" sei damit nicht erfüllt: "Mit 30 000 Euro in der Tasche zu sagen, 'Tschüs, Literatur', das gehört sich nicht."