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Balkanroute fast vollständig dicht

8. März 2016

Die sogenannte Balkanroute, über die im vergangenen Jahr mehr als eine Million Flüchtlinge nach Westeuropa gelangten, wird weitestgehend geschlossen. Entsprechende Maßnahmen kündigten Slowenien und Serbien an.

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Slowenische Sicherheitskräfte an einem Grenzzaun (Foto: picture alliance)
Slowenische Sicherheitskräfte an einem GrenzzaunBild: picture alliance/NurPhoto/J. Hilton

Slowenien werde ab Mitternacht die Schengenregeln wieder streng anwenden und nur noch Menschen mit gültigen Pässen und Visa einreisen lassen, teilte das Innenministerium in Ljubljana an. Flüchtlinge dürften nur nach in das EU-Migliedsland kommen, wenn sie dort Asyl beantragen wollten. Ausnahmen gebe es nur in Einzelfällen aus humanitären Gründen. Regierungschef Miro Cerar teilte ergänzend mit, Slowenien werde in Zukunft pro Monat 40 bis 50 Menschen Asyl gewähren.

Infografik Flüchtlingsroute und Grenzkontrollen im Schengen-Raum Deutsch

Das weiter südlich gelegene Serbien kündigte an, es werde entsprechende Regelungen an seiner Grenze zu Mazedonien und Bulgarien einführen. "Damit wird die Balkanroute praktisch geschlossen", zitierten serbische Medien eine entsprechenden Erklärung des Innenministeriums in Belgrad. Auch EU-Mitglied Kroatien, das zwischen Slowenien und Serbien liegt, werde in dieser Weise reagieren.

Obergrenzen in Österreich

Im Februar hatte Österreich am Ende der Balkanroute Tagesobergrenzen für die Einreise von Flüchtlingen eingeführt. Das an Griechenland grenzende Mazedonien lässt nur noch wenige hundert Flüchtlinge pro Tag passieren. In Griechenland sitzen deshalb zehntausende Flüchtlinge fest. Andere EU-Staaten wie Deutschland kritisierten nationale Alleingänge und forderten eine EU-weite Antwort auf die Flüchtlingskrise.

wl/uh (dpa, afp)