Befreiungsschlag für den VfB Stuttgart
5. April 2014Es dauerte lange bis der Erfolg unter Dach und Fach war, am Ende aber wich die Anspannung großer Erleichterung und grenzenlosem Jubel. Im Duell zwischen dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg setzten sich die Stuttgarter mit 2:0 (0:0) durch und landeten einen Big-Point im Abstiegskampf. Stuttgart hatte von Anfang an die Kontrolle im Spiel, schaffte es aber nicht, klare Torchancen herauszuspielen. Pech für den VfB: Einen schönen Weitschuss von Daniel Didavi lenkte SC-Schlussmann Oliver Baumann gerade noch an die Querlatte (14. Minute). Stuttgart blieb am Drücker, brauchte aber lange, bevor endlich Zählbares heraussprang. Nach schöner Vorarbeit von Ibrahima Traore auf dem rechten Flügel, erzielte Alexandru Maxim in der 69. Minute das erlösende 1:0.
Danach stand immer wieder VfB-Keeper Sven Ulreich im Fokus. Mehrfach rettete er für sein Team und hielt so die wichtigen drei Punkte fest. Vorne verpasste der VfB eine frühe Vorentscheidung, insgesamt dreimal trafen die Stuttgarter Pfosten oder Latte. Erst in der 89. Minute gelang Martin Harnik nach einer Ecke das 2:0. Durch den Sieg verlässt der VfB Stuttgart die Abstiegsränge und schiebt sich auf Rang 15. Freiburg hat nur noch drei Zähler Vorsprung auf die Relegation und ist 14.
Dortmund festigt Platz zwei
Mit einer sichtbaren Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit hat Borussia Dortmund das Spiel gegen den VfL Wolfsburg gedreht und mit 2:1 (0:1) gewonnen. In der ersten Hälfte zeigten die Schwarz-Gelben eine unkonzentrierte Leistung, Wolfsburg agierte dagegen zielstrebig und hätte bereits vor dem Seitenwechsel eine Vorentscheidung herbeiführen können. Allerdings ging der VfL zu verschwenderisch mit seinen Chancen um. So blieb es beim einzigen Treffer durch Ivica Olic, der einen zu kurz abgewehrten Ball von BVB-Ersatzkeeper Mitch Langerak zum 1:0 abstaubte (34.).
Nach der Pause zeigte sich Dortmund dann wie verwandelt, war viel präsenter und bissiger als in Hälfte eins. Nach einem Eckball kam Robert Lewandowski vor VfL-Verteidiger Robin Knoche an den Ball und lenkte das Leder mit dem Rücken zum 1:1 ins lange Eck (51.). Zwanzig Minuten später war erneut Knoche beteiligt: Eigentlich hatte Wolfsburgs Torhüter Max Grün eine Flanke schon sicher gefangen, jedoch stieß er bei der Landung mit Knoche zusammen und ließ den Ball fallen. Marco Reus nahm sich den Ball und schob ihn zum 2:1 ins leere Tor (77.). Der BVB festigt mit dem Sieg den zweiten Tabellenplatz, Wolfsburg verpasst dagegen den Sprung auf die Champions-League-Ränge und ist Sechster.
Nürnberg kämpft vergebens
Nach unten rutscht der 1. FC Nürnberg, der Borussia Mönchengladbach mit 0:2 (0:1) unterlag. FCN-Torhüter Rafael Schäfer stand von Anfang an unter Druck und hielt das 0:0 zunächst fest, hatte dann aber gegen einen abgefälschten Freistoß von Juan Arango aus 20 Metern keine Chance (17.). Nürnberg gab sich trotz des Rückstands nicht auf und drängte auf das Gladbacher Tor. Nach einer guten halben Stunde traf Josip Drmic mit einem Kopfball aber nur die Latte. Der "Club" kämpfte, die Gäste aus Mönchengladbach verlegten sich aufs Kontern. Schließlich sorgte Max Kruse, der zuvor zahlreiche Chancen vergeben hatte, per Foulelfmeter für die Entscheidung (79.). Durch den Auswärtssieg klettert die Borussia auf den vierten Platz. Nürnberg, das insgesamt zu harmlos agierte, bleibt bei 26 Punkten stehen und ist nun Vorletzter.
Bayern leistet sich Schlappe in Augsburg
Mit einer absoluten B-Elf ging der FC Bayern München beim FC Augsburg ins Spiel. Mit Ylli Sallahi, Mitchell Weiser und Pierre-Emile Höjbjerg standen drei junge Talente zum ersten Mal in ihrer Karriere in der Startelf. Alle drei spielen normalerweise für die U23 des FC Bayern. Von den Stammkräften bot Pep Guardiola lediglich Torhüter Manuel Neuer, Javi Martinez, Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos und Mario Mandzukic auf. Entsprechend ungeordnet sah das Spiel des Rekordmeisters aus und das nutzten die Augsburger. Sie beendeten mit einem verdienten 1:0 (1:0)-Sieg die Erfolgsserie der Bayern. Das Tor des Tages erzielte Sascha Mölders durch einen Konter, nachdem Rechtsverteidiger Weiser den Ball leichtfertig vertändelt hatte (31.).
Nach 53 Bundesliga-Spielen ohne Niederlage ging der Rekordmeister wieder als Verlierer vom Platz. Für die Meisterschaft ist es nicht mehr entscheidend, dennoch wird die Bayern diese erste Saison-Schlappe ärgern. Genauso übrigens, wie die Mannschaften, die mit dem FC Augsburg um die Europa-League-Plätze konkurrieren, es in ihrem Spiel gegen die Bayern aber mit der A-Elf der Münchener zu tun hatten.
Frankfurt kaum noch in Gefahr
Im Derby zwischen Eintracht Frankfurt und dem FSV Mainz 05 dauerte es lange bis zum ersten Höhepunkt. In der 51. Minute zirkelte Frankfurts Tranquillo Barnetta einen Freistoß an die Latte, der Abpraller blieb in Reihen der Frankfurter, Sebastian Jung flankte und Joselu verwertete per Kopfball zum 1:0. Kurz vor dem Ende sorgte Eintracht-Torjäger Alex Meier für den 2:0 (0:0)-Endstand (85.). Mit 35 Punkten und einem Vorsprung von acht Zählern auf Platz 16 ist Eintracht Frankfurt nun wohl alle Abstiegssorgen los.
Weiterhin nach unten schielen muss dagegen der SV Werder Bremen, der gegen den FC Schalke 04 1:1 (1:1) spielte. Die Bremer fanden besser in die Partie und gingen nach einer Viertelstunde durch Stürmer Franco di Santo verdient in Führung (15.). Wenige Sekunden später verpasste der Argentinier das 2:0, als sein Schuss nur den Pfosten traf (17.). Die Strafe folgte nach einer guten halben Stunde: Nach einem Freistoß vom linken Flügel bekam die Bremer Defensive den Ball nicht geklärt, Leon Goretzka hielt aus 15 Metern Torentfernung drauf und traf zum 1:1 (33.). Die Bremer hatten danach mehr vom Spiel und drängten besonders in der Schlussviertelstunde vehement auf den Sieg, scheiterten aber immer wieder am sehr guten Schalker Torhüter Ralf Fährmann. Bremen hat nun sechs Zähler Vorsprung auf den Hamburger SV, der auf Relegationsrang 16 liegt. Schalke ist die direkte Qualifikation zur Champions League kaum noch zu nehmen.
Leverkusen trennt sich von Hyypiä
Am Freitagabend (04.04.2014) unterlag Bayer 04 Leverkusen mit 1:2 (0:1) beim Hamburger SV. Für Bayer-Coach Sami Hyypiä war das eine Niederlage zu viel. Der Werksverein trennte sich am nächsten Morgen von seinem Trainer, bis zum Saisonende übernimmt Bayer-Nachwuchskoordinator Sascha Lewandowski, der in der vergangenen Saison noch gemeinsam mit Hyypiä auf der Bank saß und die Leverkusener bis in die Champions League führte. Leverkusen - nach der Hinrunde noch souveräner Tabellenzweiter - ist nun nur noch Fünfter.
Am Sonntag vervollständigen die Partie zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 (15:30 Uhr MESZ) und das Spiel Hertha BSC gegen 1899 Hoffenheim (17:30 Uhr MESZ) den Spieltag.