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Beginn des Festivals "Film ohne Grenzen" in Bad Saarow

Rick Fulker14. September 2016

Ein Filmfestival ganz im Zeichen der Menschenrechte. Dafür ist "Film ohne Grenzen" bekannt. Auch in diesem Jahr trumpft das Festival mit starken Produktionen aus aller Welt auf. 2016 lautet das Festival-Thema "Heimat".

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Festival Film ohne Grenzen in Bad Saarow Kulturscheune Eibenhof
Bild: Stefan Lengsfeld

"Das sind nicht die 'Human Rights Watch'-Abgesandten sondern ganz normale Leute aus Brandenburg": So beschreibt Festivalleiterin Susanne Suermondt ihr Publikum. "Die 850 bis 1000 Besucher kommen größtenteils aus der Umgebung."

Das internationale "Film ohne Grenzen"-Festival findet vom 15.-18. September in Bad Saarow statt, einer beschaulichen 5000-Seelen-Gemeinde rund 60 Kilometer südöstlich von Berlin. Es ist die vierte Ausgabe des Festivals. In diesem Jahr stehen in der Kulturscheune des Guts Eibenhof Filme auf dem Programm, die um die Thematik Menschenrechte, Menschenwürde und interkulturelle Solidarität kreisen.

Nach den meisten Vorführungen finden Gespräche mit den Filmemachern statt, so dass Publikum und Regisseure in einen direkten Dialog über die meist emotional sehr starken Filme treten können.

Festival Film ohne Grenzen in Bad Saarow Die Babuschkas von Tschernobyl. (Foto: Festival Film ohne Grenzen)
In "Die Babuschkas von Tschnernobyl" geht es um die Nachwirkungen der Katastrophe und große HeimatliebeBild: Festival Film ohne Grenzen

Neue und alte Heimat

Zwei der Filme, "Café Waldluft" und "Friedland" - letzterer ist eine DW-Produktion - widmen sich der brandaktuellen Fragestellung, wie Flüchtlinge in Deutschland eine neue Heimat finden können. Andere Produktionen befassen sich mit Frage von Tradition, Veränderung und Freiheit.

Am Samstag - noch vor der Erstaufführung im Kino - wird "Eine Geschichte von Liebe und Finsternis" gezeigt. In der Verfilmung des gleichnamigen Romans des israelischen Autors Amos Oz feiert die israelisch-amerikanische Schauspielerin Natalie Portman ihr Debüt als Regisseurin.

Mit der Dokumentation "Die Babuschkas von Tschernobyl" wird das Festival am Sonntag zu Ende gehen. Die Dokumentation von Holly Morris zeigt, wie weit Hamatliebe gehen kann. So erzählt sie das Leben dreier alter Damen, die 30 Jahre nach dem Reaktor-Unglück von Tschernobyl in die hochverseuchten Gebiete zurückkehren - aus Liebe zur Heimat. Morris' Film war bereits auf zahlreichen Filmfestivals erfolgreich.

Festival Film ohne Grenzen in Bad Saarow. (Foto: Stefan Lengsfeld)
Im ländlichen Ambiente tauschen sich die Festival-Besucher gerne ausBild: Stefan Lengsfeld

Bereits bekannte Filme sind aber trotzdem die Ausnahme, so Festivalleiterin Susanne Suermondt: "Als kleines Publikumsfest sind wir stolz, dass wir von fast allen Filmen Vorkinopremieren zeigen dürfen."