Behinderten-Parade: Anders, aber stolz
Behindert und stolz: Zur ersten "Disability Pride Parade" in New York City kamen 2015 über 3000 Menschen, um für die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu demonstrieren.
Nicht die Größe zählt
Michelle Kraus ist 45 Jahre alt und kleinwüchsig. Bei der ersten "Disability Pride Parade" in New York 2015 demonstrierte sie für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Angelehnt ist die Veranstaltung an die "Gay Pride Parade", die sich für Homosexuelle einsetzt.
Marsch über den Broadway
Egal ob mit Rollstuhl, Gehhilfe oder Blindenhund: Über 3000 Menschen sind bei der Disability Pride am Sonntag über den Broadway in Manhattan gezogen. Sie fordern unter anderem besseren Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln.
"Ich bin stark"
Mächtig im Rollstuhl: Mit dem Schild "Ich bin stark" macht Gerard Mills auf sich aufmerksam. Das Motto der Parade lautet "Inklusion, Bewusstsein, Sichtbarkeit".
Hauptsache glücklich
Der Stolz ist ihr ins Gesicht geschrieben: Extra für die Parade bekommt Roxanne Fernandez von ihrer Mutter eine Krone aufgesetzt. Die 14-Jährige hat das Down Syndrom. Für Menschen wie sie soll die "Disability Pride Parade" ab jetzt jedes Jahr in New York stattfinden.
Prothesen-Marsch
Zwei Prothesen machen es möglich, auch ohne Unterschenkel über den Broadway zu marschieren. Das Banner im Hintergrund erinnert an die Verabschiedung eines US-Gesetzes für die Rechte Behinderter vor 25 Jahren - den "Americans with Disabilities Act".
Stolz im Juli
Teilnehmer ohne Augenlicht marschieren mit ihren Blindenstöcken über den Broadway. Die Parade erinnert an das Gesetz, das am 26. Juli 1990 in Kraft getreten ist. Der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio hat den Monat Juli anlässlich des Jahrestages zum "Disability Pride Month" erklärt.
Barrierefreiheit?
Eine Forderung der Teilnehmer: Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu haben. Auch barrierefreie Taxis sind dabei ein Thema. Nur rund vier Prozent der berühmten New Yorker "Cabs" sind nämlich für Rollstuhlfahrer zugänglich. Anders ist es beispielsweise in London: Dort ist jedes Taxi barrierefrei.
Die Kleinen aus Amerika
Mit Stolz tragen diese beiden kleinwüchsigen Teilnehmerinnen das Schild mit der Aufschrift: "Die Kleinen aus Amerika". Neben "behindert und stolz" gab es in New York auch den Slogan: "Dass ich nicht sprechen kann, heißt nicht, dass ich nicht viel zu sagen habe".