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Ling Jihua unter Korruptionsverdacht

22. Dezember 2014

Chinas Präsident Xi Jinping hat die Bekämpfung der Korruption zu einer seiner wichtigsten Aufgaben erklärt. Nun traf es Ling Jihua, einen Vertrauten des früheren Staatschefs Hu Jintao.

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Der Berater des früheren chinesischen Staatschefs Hu Jintao, Ling Jihua (Foto: picture-alliance/AP Photo)
Bild: picture-alliance/AP Photo

Die chinesischen Behörden haben Korruptionsermittlungen gegen einen ranghohen Berater von Ex-Präsident Hu Jintao eingeleitet. Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Xinhua gab das Disziplinarkomitee der regierenden Kommunistischen Partei die Ermittlungen gegen Ling Jihua wegen "Disziplinarverstößen" bekannt, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. "Disziplinarverstöße" deuten in der Regel auf Korruptionsverdacht hin. Ling hatte als Leiter des Generalbüros der KP eine einflussreiche Position in der chinesischen Zentralregierung inne.

Der heute 58-Jährige war schon im September 2012 degradiert worden, nachdem sein Sohn in einen tödlichen Unfall in einem Luxussportwagen verwickelt gewesen war. Ling hat jedoch immer noch einen Posten innerhalb des Zentralkomitees der KP inne.

Unfalltod in einem schwarzen Ferrari

Präsident Xi Jinping hat den Kampf gegen die Korruption im Land zu einer der vordringlichsten Aufgabe seiner Regierung erklärt. Er versprach dabei auch, nicht vor den obersten Funktionären haltzumachen. Zuletzt war vor kurzem der ehemalige Sicherheitschef des Landes, Zhou Yongkang, wegen Korruption verhaftet worden. Dem 71-Jährigen werden Bestechlichkeit und Verrat von Staatsgeheimnissen vorgeworfen.

Ling Jihua im März 2013 im Volkskongress im Kreis von Chinas damaliger KP- und Staatspitze. (Foto: Getty Images/F. Li)
Ein Bild aus besseren Tagen: Ling Jihua (ganz rechts) im März 2013 im chinesischen Volkskongress im Kreis der damaligen KP- und Staatspitze. In der Mitte der scheidende Präsident Hu JintaoBild: Getty Images/F. Li

Der Unfalltod von Lings Sohn vor zwei Jahren warf auch ein unerwünschtes Licht auf den Lebensstil der hohen Kader und ihrer Familienangehörigen. Der junge Mann verunglückte mit einem schwarzen Ferrari auf einer Pekinger Stadtautobahn. Zudem sickerte durch, dass an Bord zwei junge Damen gewesen seien - und zwar allenfalls leicht bekleidet. Ling wurde dann sechs Monate nach dem Unfall auf einen niedrigeren Posten versetzt, weil er des Geschehene vertuscht haben soll. Sein sicher geglaubter Aufstieg ins Politbüro war gescheitert.

sti/wl (ape, rtr)