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Nordkorea: Neuer Raketentest?

21. Juni 2016

Immer wieder provoziert Jungdiktator Kim Jong Un die internationale Gemeinschaft mit seinen Raketentests. Medienberichten zufolge soll nun ein weiterer Abschuss bevorstehen. Die Nachbarn sind in Alarmbereitschaft.

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Symbolbild Nordkorea Atomtest (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/Yonhap/Kcna

Es wäre bereits der fünfte Raketentest in diesem Jahr - trotz eines Verbots durch eine UN-Resolution. Unter Berufung auf Regierungsbeamte berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap, Nordkorea bringe eine mobile Abschussrampe mit einer Musudan-Rakete in Position. Auch die japanische Agentur Kyodo berichtete von Hinweisen, das kommunistische Land bereite einen neuen Test vor. Verteidigungsminister Gen Nakatani habe das Militär angewiesen, jede ballistische Rakete aus Nordkorea abzufangen, sollte diese über japanisches Gebiet fliegen, hieß es.

Das Verteidigungsministerium in Seoul wollte die Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur nicht bestätigen. Die Situation werde genau beobachtet, erklärte das Ministerium nur.

Wäre der fünfte Test dieses Jahr

In diesem Jahr war Nordkorea schon vier Mal mit dem Test einer Musudan-Rakete gescheitert. Die Rakete hat eine Reichweite zwischen 2500 und 4000 Kilometern. Damit könnte sie Ziele in Südkorea oder Japan treffen, aber auch US-Militärstützpunkte auf Guam im Westpazifik. Die erstmals im Oktober 2010 bei einer Militärparade vorgestellte Rakete wurde allerdings nie erfolgreich im Flug getestet.

Kim Jong Un inspiziert einen Raketenkopf (Foto: Reuters/KCNA)
Nordkoreas Diktator Kim Jong Un schien auch in der Vergangenheit Freude an Raketenköpfen zu habenBild: Reuters/KCNA

Eine UN-Resolution verbietet der Führung in Pjöngjang derartige Tests. Trotzdem feuert das Land an seiner Ostküste immer wieder versuchsweise Kurzstreckenraketen ab, die im Meer landen. Am 6. Januar hatte Nordkorea außerdem seinen vierten Atomwaffentest seit dem Jahr 2006 abgehalten, einen Monat später folgte der Abschuss einer Langstreckenrakete. Der UN-Sicherheitsrat verhängte daraufhin Anfang März seine bislang schärfsten Sanktionen gegen das kommunistische Land.

rk/wl (afp, dpa, rtr)