Berlinale: Israelische Filmemacher geehrt
20. Februar 2016Der Gewinner-Film "Junction 48" ist bereits die sechste Produktion des israelischen Filmemachers Udi Aloni, deren Premiere im Rahmen der Berlinale stattgefunden hat. "Junction 48" ist ein bildgewaltiges, vibrierendes Werk im Rhythmus des Rap und handelt von der Diskriminierung arabischer Israelis. Den zweiten Platz in der Kategorie Spielfilm belegt "Grüße aus Fukushima (Fukushima, mon Amour)", ein Film der deutschen Regisseurin Doris Dörrie. Den dritten Platz machte "Shepherds and Butchers", eine südafrikanisch-amerikanisch-deutsche Ko-Produktion des südafrikanischen Regisseurs Oliver Schmitz.
Der israelische Regisseur Tomer Heymann, der nun gemeinsam mit seinem Bruder und Co-Regisseur Barak Heymann für "Who's Gonna Love Me Now?" ausgezeichnet wurde, hat schon einmal den Publikums-Preis erhalten. Vor zehn Jahren konnte er das Publikum mit seinem Film "Paper Dolls" begeistern. "Who's Gonna Love Me Now?" begleitet einen Israeli, der von seiner Familie ausgeschlossen wurde und nach London zog, um dort ein freies schwules Leben zu führen. Einfühlsam erzählt die Dokumentation, wie sich der Verstoßene wieder seiner Familie annähert. Den zweiten Platz erreichten die Filmemacher Reijer Zwaan und Ester Gold mit der niederländisch-belgischen Produktion "Strike a Pose". Dritter wurde der Koreaner Lee Dong-ha mit "Weekends".
Knapp 30.000 Kinobesucher haben abgestimmt
Gewählt wurden die Preisträger von den Kinobesuchern, die während der Berlinale per Stimmkarte die Filme der Sektion Panorama bewerten konnten. Fast 30.000 Kino-Fans haben mitgestimmt. Insgesamt wurden 51 Langfilme aus 33 Ländern präsentiert, darunter 17 in der Reihe Panorama Dokumente. Der Panorama Publikums-Preis wird seit 1999 verliehen. Der beste Spielfilm und der beste Dokumentarfilm in dieser Sektion werden seit 2011 ausgezeichnet. Die offizielle Preisverleihung findet am Sonntag statt, dem Berlinale Publikumstag.
rey/se (Berlinale, DW)