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Berliner Philharmoniker mit eigenem Label

25. April 2014

Das Orchester kündigte einen neuen Vertriebsweg und zwei Programm-Zyklen an. Und schon jetzt spekuliert man über die Nach-Rattle-Ära.

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Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker bei einer Probe (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Unter dem Label "Berliner Philharmoniker Recordings" wird das Orchester in Zukunft ausgewählte Aufnahmen in eigener Regie veröffentlichen und vermarkten. So wollen die Berliner weitgehend unabhängig von den großen Musikkonzernen werden. Vor allem sinfonische Werke sollen als CDs, DVDs und Blu-ray Discs erscheinen. Eine Gesamtaufnahme der Sinfonien Robert Schumanns unter der Leitung von Sir Simon Rattle bildet den Auftakt.

Olaf Maninger, Medienvorstand und Solo-Cellist der Berliner Philharmoniker, sagte: "Seit über 100 Jahren ist unser Orchester im internationalen Tonträgermarkt präsent. Die Gründung von 'Berliner Philharmoniker Recordings' bedeutet ein neues Kapitel unserer Mediengeschichte." So habe man die Möglichkeit, autonom Repertoirewahl, Produktausstattung und Vermarktung zu gestalten.

Außerdem sind die Philharmoniker auf der Suche nach einem Nachfolger für den in vier Jahren scheidenden Chefdirigenten Sir Simon Rattle. Dieser hatte erklärt, nach 16 Jahren im Jahr 2018 abtreten zu wollen.

Für die Spielzeit 2014/2015 sind insgesamt 129 Sinfoniekonzerte und vier Opernvorstellungen geplant. Zu den Höhepunkten zählen zwei große Programm-Zyklen: Im September stellt das Orchester alle Sinfonien von Johannes Brahms und Robert Schumann einander gegenüber. Im zweiten Konzert-Zyklus im Februar 2015 werden die sieben Sinfonien des finnischen Komponisten Jean Sibelius aus Anlass seines 150. Geburtstags aufgeführt. Beide Zyklen werden von Sir Simon Rattle dirigiert.

ns / rf / dpa (berliner philharmoniker)