Besseres Rating für Griechenland
18. Dezember 2012Zur Begründung erklärte Standard & Poor's (S&P), ihrer Meinung nach sei die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion fest entschlossen, Griechenland in der Eurozone zu behalten. Ferner verwies die Agentur auf die Sparanstrengungen der Regierung in Athen. Den Ausblick bewertete die Agentur als "stabil". Demnach sind in den kommenden Monaten keine Anpassungen des Ratings zu erwarten.
Wegen des griechischen Rückkaufs von Schulden bei Privatinvestoren hatte S&P das Land kürzlich auf "teilweisen Zahlungsausfall" (selective default) zurückgestuft.
Mit dem Rückkauf von Anleihen zu einem kräftigen Abschlag konnte Griechenland seine Schulden um rund 20 Milliarden Euro senken. Dies war Voraussetzung dafür, dass seine Euro-Partner und der Internationale Währungsfonds jüngst grünes Licht gaben für neue Milliardenhilfen.
Risiken bleiben
Die neuen Kredite für Griechenland im Umfang von 34,3 Milliarden Euro sollen nach Angaben aus Regierungskreisen in Athen bis Mittwoch ausgezahlt sein. Nach einer am Montag überwiesenen ersten Tranche von sieben Milliarden Euro sollen 11,3 Milliarden Euro für den Rückkauf von Staatsschulden überwiesen werden, sagte ein Regierungsvertreter am Dienstag. Weitere 16 Milliarden Euro würden für die Rekapitalisierung von Banken des hoch verschuldeten Landes erwartet.
Der Internationale Bankenverband erklärte unterdessen, trotz der teilweise an Griechenland ausgezahlten Kredite der internationalen Gläubiger gebe es nach wie vor beträchtliche Risiken. Das griechische Bruttoinlandsprodukt werde im kommenden Jahr voraussichtlich um vier bis fünf Prozent zurückgehen, außerdem würden neue Sparmaßnahmen den sozialen Zusammenhalt in Frage stellen.
ul/gmf (rtr, afp, dapd)