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PolitikEuropa

Biden und Putin: Nach zwei Stunden war alles gesagt

7. Dezember 2021

Der Videogipfel zwischen den Präsidenten Russlands und der USA war schneller vorbei, als selbst der Kreml erwartet hatte. Noch sind Informationen über Verlauf und Inhalte des Gesprächs zwischen Putin und Biden spärlich.

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Sotschi, Russland |Putin in Videokonferenz mit Biden
Bild: Mikhail Metzel/dpa/picture alliance

Die Konferenz von US-Präsident Joe Biden und dem russischen Staatschef Wladimir Putin werde "so lange dauern wie nötig", hatte ein Kreml-Sprecher am Nachmittag noch gesagt. Angesichts der Vielzahl von Konfliktthemen könne es auch ein sehr langes Gespräch werden. Doch nach rund zwei Stunden war der Videogipfel schon wieder vorbei.

 "Seien Sie gegrüßt, Herr Präsident", sagte Putin in einem kurzen Videoausschnitt, den der Kreml zum Auftakt des Gesprächs veröffentlichte. Biden sagte zu Putin, es sei "gut" ihn zu sehen. Er hoffe, das nächste Treffen könne wieder persönlich stattfinden.

"Wir würden mit starken Maßnahmen reagieren"

Die beiden Staatschefs hielten das Spitzengespräch vor dem Hintergrund der wachsenden Spannungen im Ukraine-Konflikt ab. Biden habe den Kreml-Chef vor einer Verschärfung der Lage gewarnt, heißt es in einer ersten Erklärung aus dem Weißen Haus in Washington. Der US-Präsident habe deutlich gemacht, "dass die USA und unsere Verbündeten im Falle einer militärischen Eskalation mit starken wirtschaftlichen und anderen Maßnahmen reagieren würden".

Russland hat an der Grenze zur Ukraine zehntausende Soldaten zusammengezogen, was im Westen die Befürchtung schürt, dass die russische Armee in die Ukraine einmarschieren könnte. Moskau weist dies zurück und wirft der Ukraine seinerseits Provokationen vor. Putin verlangte von Biden "rechtliche Garantien" dafür, dass die Nato auf eine weitere Osterweiterung verzichtet.

Russische Fallschirmjäger steigen in ein Flugzeug für Luftlandeübungen
Russische Fallschirmjäger steigen in ein Flugzeug für LuftlandeübungenBild: AP Photo/picture alliance/dpa

Biden hat im Anschluss an sein Gespräch mit Putin mit der scheidenden Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Boris Johnson und dem italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi telefoniert. Bereits am Vortag hatten die Verbündeten vereinbart, "eng miteinander in Kontakt zu bleiben, um ein koordiniertes und umfassendes Konzept als Reaktion auf Russlands militärisches Aufrüsten an den Grenzen der Ukraine zu entwickeln".

Der Nationale Sicherheitsberater im Weißen Haus, Jake Sullivan, kündigte im Fall einer Invasion durch Russland eine Aufrüstung der Ukraine an.

rb/uh (AFP, AP, dpa, Reuters)