Bierhoff bleibt an Özil dran
3. September 2018Oliver Bierhoff bedauert weiterhin die Umstände des Rücktritts von Mesut Özil aus der Fußball-Nationalmannschaft und hofft auf eine Aussprache mit dem Arsenal-Star. "Ich hoffe, dass wir den Weg zum Gespräch finden. Denn ich will die Dinge verstehen, die passiert sind. Ich versuche weiterhin, mit ihm in Kontakt zu kommen und mit ihm zu sprechen", sagte der DFB-Teammanager in einem Interview den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Kein Anschluss unter keiner Nummer
Özil hatte nach dem wochenlangen Wirbel um seine Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan schwere Vorwürfe gegen DFB-Chef Reinhard Grindel erhoben und so auch seinen Rückzug aus der Nationalmannschaft nach dem WM-Aus begründet. Bundestrainer Joachim Löw hatte in der Vorwoche bekundet, bislang vergeblich versucht zu haben, Özil zu erreichen.
"Eher jemand, der solche Gespräche scheut"
"Das Verhältnis war immer gut. Er ist aber eher jemand, der solche Gespräche scheut", sagt Bierhoff über Özil. In der Berichterstattung und öffentlichen Diskussion über den Özil-Rücktritt nach dem Aus der Deutschen bei der Weltmeisterschaft war auch Kritik an Özils sportlicher Leistung aufgekommen. Der Fußball-Star selbst hingegen erhob Rassismus-Vorwürfe. Spekuliert wurde daraufhin, inwieweit Özils Management - das den viel kritisierten Fototermin mit dem türkischen Präsidenten ermöglicht haben soll - auch hinter der Rücktrittserklärung des an sich wortkargen Spielers stand.
ml/jj (mit dpa)