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Blackberry-Hersteller RIM streicht 5.000 Jobs

29. Juni 2012

Der Lack ist wohl endgültig ab beim ehemaligen Smartphone-Bestseller: Research in Motion (RIM) verkauft immer weniger Blackberry-Geräte und muss einen harten Sparkurs fahren. Sogar ein Tabubruch steht zur Diskussion.

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Frau filmt RIM-Firmenschild (Foto: ap)
RIM BlackberryBild: AP

Kahlschlag beim angeschlagenen Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM): Das Unternehmen versucht sich mit dem Abbau von 5.000 der zuletzt rund 16.500 Stellen aus den roten Zahlen zu arbeiten. Im vergangenen Jahr fiel der Verlust deutlich höher aus als von Experten erwartet. Probleme hat das Unternehmen auch mit dem neuen Betriebssystem BB10, das deshalb nicht vor Anfang 2013 kommen wird. Damit droht die einstige Smartphone-Ikone endgültig den Anschluss an Apple und Samsung zu verlieren. Eigentlich wollte RIM den neuen Hoffnungsträger im Herbst vorstellen.

In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2012/2013 fuhr das Unternehmen einen Verlust von 518 Millionen Euro ein. Im ersten Quartal 2011/2012 hatte das Unternehmen noch einen Gewinn erzielt. Der Umsatz fiel im Vergleich zum Vorjahr um 43 Prozent auf weniger als drei Milliarden Dollar. Damit verfehlte RIM die Erwartungen der Experten deutlich. 

Druck von iPhone und Galaxy

RIM kündigte an, dass es auch im zweiten Quartal weiter nicht aus den roten Zahlen kommen wird. Das Umfeld für den Blackberry-Hersteller bleibe extrem schwierig. Der Absatz werde weiter zurückgehen und die Verschiebung der Markteinführung von Geräten mit dem BB10-System werde das Ergebnis belasten.

Blackberry leidet seit einiger Zeit unter dem wachsenden Konkurrenzdruck von Kassenschlagern wie das iPhone von Apple oder der Galaxy-Serie von Samsung.

Kreisen zufolge erwägt RIM sogar Optionen, die bisher tabu waren: nämlich das Netzgeschäft zu verkaufen oder wie Nokia die Rettung in einer Partnerschaft mit Microsoft zu suchen.

ul, wen (dpa, rtr dapd, afp)