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Klaus Esterluss
30. Mai 2018
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Für Forscher ist es keineswegs überraschend, dass der Lebenssaft mancher Arten in Farben strahlen kann, die für den rotblütigen Menschen nur schwer vorstellbar sind. Dass aber sechs Arten von Echsen, die in Neuguinea heimisch sind, grün bluten und dazu noch grüne Knochen, Zungen und Muskeln haben, ist auch für die Wissenschaftler bemerkenswert, die sonst schon alles gesehen haben. Im Fachmagazin "Science News" suchten sie kürzlich jedenfalls Gründe für die limettenfarbene Laune der Natur.

Insgesamt scheint zu gelten: Wo grüne Farbe und Blut zusammen kommen, ist Gift im Spiel. Bei den fraglichen Tieren, die zu den Glattechsen (Skinke) gehören, liegt das an einer sehr großen Menge eines grünen Gallenpigments und zwar in einer Dosierung, die Menschen niemals überleben würden.

Anscheinend, heißt es, sei die Evolution der Echsen Schuld an Blutfarbe und Giftkonzentration. Ursprünglich mögen enge Verwandte der Echsen rotes Blut gehabt haben, aber an bestimmten Punkten der Entwicklung, nehmen die Wissenschaftler an, habe das Gift im Blut den Echsen einen evolutionären Vorteil verschafft. Grüne Galle tötet nämlich Malariaerreger, auch beim Menschen. Vielleicht, heißt es nun, hätten sich die Eidechsen zu Grünblutern entwickelt, weil Malaria ein Problem für Neuguinea und Eidechsen darstellte. Oder aber, die Echsen seien in evolutionärer Vorzeit so stark infiziert gewesen, dass dies eine körperliche Reaktion auf die Erkrankung hervorgerufen habe.